Olympiapark
Die Linksfraktion im Bezirk hält wenig von einem Neubau unweit der aktuellen Hertha-Spielstätte. Bild: IMAGO/Matthias Koch

Nachdem sich zuletzt immer mehr Politiker für einen Neubau des Hertha-Stadions auf einer Fläche nördlich vom Maifeld ausgesprochen haben, fordert die Linksfraktion im Bezirk nun, diese Idee wieder zu verwerfen.

Die Linksfraktion Charlottenburg-Wilmersdorf hat sich jetzt gegen den Stadionneubau am Maifeld ausgesprochen. Der Neubau unweit des Olympiastadions, der jetzigen Spielstätte des Bundesligisten Hertha BSC, sei nicht notwendig. Außerdem stelle ein solcher Neubau eine Belastung für Umwelt und den Naherholungswert der Anlage dar.

„Den Neubau einer kommerziellen Fußballarena in direkter Nachbarschaft des Olympiastadions lehnen wir sowohl aus Gründen des Denkmal- als auch des Umwelt- und Klimaschutzes ab. Dieser Ort muss sowohl als Erinnerung an die Schreckensherrschaft des Nationalsozialismus sowie als größtenteils unversiegelte Grünfläche in seiner Gesamtheit erhalten bleiben“, so Anne Zetsche, Sprecherin der Linksfraktion CW für Sport. Es handele sich bei dem Maifeld zudem um eine von vielen Athleten und Vereinen gemeinschaftlich genutzte Trainings- und Vereinsfläche.

Olympiapark für alle

„Diesen Ort nun mit einem Fußballstadion allein für Hertha BSC sowie weiteren Parkplätzen und Gebäuden zu betonieren und zu privatisieren, empfinden wir als fatales Signal an den Breitensport und die gesamte Stadtgesellschaft. Der Olympiapark bleibt für alle da!“

Nach Sportsenatorin Iris Spranger hatte sich vor wenigen Tagen auch der Berliner Grünen-Fraktionsvorsitzende Werner Graf für einen Neubau auf dem Olympiagelände stark gemacht. „Ich habe mich sehr über den Vorstoß der Sportsenatorin gefreut, weil das Dynamik reingebracht hat. Dieses riesige Sportareal müsste viel besser genutzt werden“, sagte Graf in einem Interview mit dem Tagesspiegel.

Text: kr