Ein medizinischer Mitarbeiter führt einen Corona-Schnelltest durch.
Ein medizinischer Mitarbeiter führt einen Corona-Schnelltest durch. Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Die geplante Verkürzung der Isolationsfrist bei einer Corona-Infektion ergebe medizinisch keinen Sinn, kritisierte Reinickendorfs Amtsarzt Patrick Larscheid entsprechende Pläne des Senats.

Larscheid sieht die geplante Verkürzung der Isolationsfrist für Menschen mit einer Corona-Infektion kritisch. „Medizinisch ergibt sie überhaupt keinen Sinn“, sagte Larscheid am Mittwoch im RBB-Inforadio.

Der Berliner Senat plant nach bisherigem Stand, dass Infizierte sich nur noch fünf Tage isolieren müssen, wenn sie dann 48 Stunden symptomfrei sind.

Medizinisch keinen Sinn

Der Senat sah dazu am Dienstag laut einer Sprecherin noch offene Fragen, beschlossen ist es noch nicht. Bisher sind auf Basis verschiedener Kriterien sieben bis zehn Tage Isolierung vorgeschrieben.

Eine Vielzahl von Patienten sei mitnichten nach fünf Tagen wieder gesund, erklärte Larscheid.

Bei der geplanten 48-Stunden-Regel wird nach seinen Worten eine große Gruppe übersehen: Diejenigen, die eine Infektion haben, aber symptomarm sind.

Mit der Eigenverantwortung habe es in der gesamten Pandemie nur eingeschränkt funktioniert, sagte Larscheid weiter.

Text: dpa/bb