Der Brauch des Eierfärbens kommt aus dem Mittelalter. Bild: IMAGO / Wolfgang Maria Weber
Der Brauch des Eierfärbens kommt aus dem Mittelalter. Bild: IMAGO / Wolfgang Maria Weber

Für den Smalltalk am Festtagstisch zu Ostern liefern wir Ihnen hier die Erklärung, warum es zu Ostern bunte Eier gibt.

Warm färben wir eigentlich Eier zu Ostern? Die Erklärung findet sich im Mittelalter. Denn damals wurde vom Aschermittwoch bis zum Karfreitag, der Kreuzigung Jesu, eine strenge Fastenzeit eingehalten. Während dieser Periode durfte man keine Eier essen, da sie, wie Fleisch auch, unter das Abstinenzgebot fielen. Doch die Hühner hat das natürlich wenig beeindruckt: Sie legten eifrig weiter ihre Eier.

Eierüberschuss in der Fastenzeit

Alle Eier der letzten Fastenwoche – der sogenannten Karwoche – wurden deshalb gesammelt und aufbewahrt. Einen Kühlschrank gab es damals natürlich noch nicht. Deshalb kochte man die Eier, um sie länger haltbar zu machen. Damit man die „alten“ Eier nach der Fastenzeit nicht mit den frischen verwechseln konnte, wurden sie zusätzlich mit roter Beete eingefärbt.

Am Ostersonntag schließlich durfte man nach 40 Tagen Fasten endlich wieder Eier essen. Die heiligen „Karwochen-Eier“ wurden erst geweiht und dann verschenkt oder zum Frühstück verzehrt. Die Tradition des Eierfärbens ist uns bis heute geblieben. Selbst die Schokoladeneier sind in buntes Papier eingehüllt. Das Färben hat aber auch einen ganz einfachen Vorteil: Man kann die versteckten Eier viel besser finden.

Text: red