Er baute ausschließlich in Charlottenburg: Eine neue Ausstellung widmet sich dem Werk des Architekten Rudolf Walter.
„Durch den stetigen Anstieg der Einwohnerzahlen am Anfang des 20. Jahrhunderts musste Charlottenburg städtebaulich für eine entsprechende Infrastruktur sorgen“, heißt es in einer Ankündigung zu der Ausstellung im Rathaus Charlottenburg.
Und weiter: „Als Baubeamter baute Rudolf Walter zahlreiche Sozial- und Zweckbauten sowie Schulen und Wohnhäuser. Seine Gebäude mussten auch trotz knapper Ressourcen immer einen gewissen repräsentativen Charakter haben.“
Fast alle Gebäude erhalten
Dabei habe Walter die Bedürfnisse der Menschen berücksichtigt, die in seinen Gebäuden wohnen und arbeiten sollten. Fast alle seine Gebäude sind erhalten geblieben und beherbergen teilweise heute noch soziale Einrichtungen.
Kirstin Bauch (Grüne), Bezirksbürgermeisterin von Charlottenburg-Wilmersdorf, wird die Ausstellung “Soziale Architektur in Charlottenburg 1900-1929” in der Galerie des Rathauses Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee 100, am 31. März, um 17 Uhr, offiziell eröffnen. Zu sehen ist die Schau bis zum 28. April.
Bauch erklärt dazu: „Die Lebendigkeit vieler Kieze in Charlottenburg lebt bis heute von der Kreativität der Baumeister vergangener Jahrhunderte. Nicht nur private Wohnhäuser lassen die Handschrift der Architekten erkennen, sondern auch Zweckbauten der öffentlichen Hand.“
Nachhaltiges Bauen
Für Bauch bedeute es Nachhaltigkeit, wenn Häuser wie die von Rudolf Walter immer wieder renoviert werden, weil die Menschen sich mit ihnen identifizieren und gern in ihnen wohnen und arbeiten.
Katja Baumeister Frenzel (KulturGut) hat die Ausstellung über Rudolf Walter zusammengestellt, dessen markante Bauten vielen Charlottenburgern vertraut seien. Die Ausstellung stellt das Werk des heute völlig unbekannten Architekten vor, der ausschließlich in Charlottenburg gebaut hat.
Aktuelle Bilder
Anhand eines großformatigen Stadtplans von 1927 und historischen sowie aktuellen Bildern der Gebäude, erschließt sich das nachhaltige Wirken Walters, dessen Gebäude heute (fast) alle unter Denkmalschutz stehen.
Die Ausstellung in der Rathausgalerie ist eine Kooperation des Verwaltungsinformationszentrums (VIZ) Charlottenbug-Wilmersdorf und dem ParkHaus Lietzensee e.V.
Für die Eröffnung der Ausstellung gilt laut Bezirksamt die 3G-Regel. Neben Geimpften und Genesenen haben ebenfalls negativ getestete Personen, mit einem tagesaktuellen Test, Zutritt. Die üblichen Corona Abstands- und Hygieneregeln sind zu berücksichtigen. Es besteht eine FFP2- Maskenpflicht.
Text: red