"Wir beobachten, dass wir zunehmend vulnerable Gruppen haben, die in die Stadt kommen", sagte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) am Dienstag. Foto: Annette Riedl/dpa
"Wir beobachten, dass wir zunehmend vulnerable Gruppen haben, die in die Stadt kommen", sagte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) am Dienstag. Foto: Annette Riedl/dpa

Unter den in Berlin ankommenden Ukraine-Flüchtlingen sind laut Senat immer mehr gebrechliche und hilfsbedürftige Menschen.

„Wir beobachten, dass wir zunehmend vulnerable Gruppen haben, die in die Stadt kommen“, sagte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) am Dienstag. Einen „sehr hohen Anteil“ hätten inzwischen schwerkranke oder pflegebedürftige Menschen, solche mit Behinderungen oder Gehörlose.

„Unser Ziel ist, dass diese Gruppen möglichst zusammenbleiben können», sagte Giffey. Man versuche, für sie eine barrierefreie Unterbringung zu finden.

Tausende Kriegsflüchtlinge pro Tag

Nach wie vor kommen laut Senat jeden Tag Tausende Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine an. Mit der Eröffnung des neuen Ankunftszentrums in Tegel am Sonntag sei die erste Akutphase bei Aufnahme und Unterbringung beendet worden, so Giffey.

 


 

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Am Wochenende und am Montag seien etwa 1.000 Menschen dort registriert worden. Geplant sei, diese Zahl im Zuge einer Aufstockung der Beschäftigten langsam wachsen zu lassen. In dem Zentrum können pro Tag bis zu 10.000 Geflüchtete registriert werden, anschließend werden die Menschen entweder in Berlin einquartiert oder in andere Bundesländer gebracht.

Letzte Stufe

Laut Giffey sprach der Senat am Dienstag auch über weitere Handlungszenarien. Innensenatorin Iris Spranger (SPD) habe dazu ein Konzept vorgelegt, das als letzte mögliche Stufe die Ausrufung einer sogenannten Großschadenslage oder danach des Katastrophenfalls beinhaltet.

Im Senat bestehe Einigkeit, dass derzeit mit den verfügbaren Ressourcen und Instrumenten eine Erstversorgung und Unterbringung der geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer sichergestellt werden könne, sagte Giffey. Momentan sei nicht geplant, etwa den Katastrophenfall auszurufen.

Quelle: dpa