Im Karpfenteich starb Anfang vergangenen Jahres ein Mann beim Eisbaden. Bild: IMAGO / snapshot
Im Karpfenteich starb Anfang vergangenen Jahres ein Mann beim Eisbaden. Bild: IMAGO / snapshot

In Berlin sind im vergangenen Jahr acht Menschen ertrunken. Das größte Risiko besteht weiterhin in Seen und Flüssen. Sechs Menschen ertranken in Seen, zwei Menschen in Flüssen.

Im vergangenen Jahr sind in Berlin acht Menschen ertrunken. Das berichtete die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Hannover. Damit ertranken drei Menschen weniger als im Vorjahr. “Das größte Risiko zu ertrinken besteht weiterhin in Seen und Flüssen”, so DLRG-Präsidentin Ute Vogt.

Diese Gewässer würden selten bewacht und dann auch nur eingeschränkt. Sechs der acht Todesfälle in Berlin ereigneten sich demnach in Seen und Teichen, zwei Menschen ertranken in Flüssen. Alle Unfälle passierten in den Monaten Mai bis August. Sieben der acht Todesopfer waren Männer.

Zahl der Ertrunkenen geht zurück

Auf Bundesebene verzeichnete die DLRG währenddessen den niedrigsten Stand seit Beginn der systematischen Erhebungen im Jahr 2000. Nach den Zahlen der DLRG ertranken im vergangenen Jahr in ganz Deutschland 299 Menschen, rund ein Fünftel weniger als noch im Vorjahr. Es war außerdem das dritte Jahr in Folge, dass die Zahl der Ertrunkenen zurückging.

DLRG-Präsidentin Vogt forderte dennoch, mehr Schwimmbäder zu bauen und mehr ausgebildetes Personal zu stellen, um Schwimmkurse an Schulen anzubieten.

Nur 40 Prozent der Zehnjährigen können schwimmen

Nur so könne man das Problem beheben, dass derzeit nur 40 Prozent der Zehnjährigen sicher schwimmen könnten. “Schwimmen ist eine Kulturtechnik wie das Lesen, Schreiben und Rechnen. Jedes Kind muss das bis zum Ende der Grundschule sicher beherrschen können”, so Vogt.

Text: red