In der Volleyball-Champions-League treffen die BR Volleys auf einen schwierigen Gegner. Der Ukraine-Krieg macht einem Spieler ganz besonders zu schaffen.
Vor dem Viertelfinal-Rückspiel gegen Itas Trentino am Mittwoch (18.30 Uhr) in der Max-Schmeling-Halle sagte Kaweh Niroomand, der Geschäftsführer der BR Volleys: „Vom Papier her haben wir sicherlich eine schlechte Ausgangsposition. Aber wir haben im Hinspiel zwei Sätze lang gezeigt, dass wir spielerisch nicht weit weg sind.“
Die Volleys stehen vor der schwierigen Aufgabe, gegen den dreimaligen Champions-League-Sieger ein 0:3 wettmachen zu müssen. Der deutsche Meister braucht mindestens einen 3:1-Sieg, um einen sogenannten Golden Set zu erreichen, der dann über das Weiterkommen entscheidet.
Niroomand: „Es geht darum, gut reinzukommen ins Spiel und dass wir dann getragen werden von unseren Zuschauern.“ Wer sich am Ende durchsetzt, trifft im Halbfinale auf den SSM Perugia.
Hinspiel war auf Augenhöhe
Im Hinspiel begegneten sich beide Mannschaften lange Zeit auf Augenhöhe. Allerdings erwischte Diagonalangreifer Benjamin Patch, sonst eine zuverlässige Stütze der Volleys, nicht seinen besten Tag.
„Er ist sehr begehrt bei anderen Clubs, auch bei den italienischen. Da wollte er sich wohl zeigen und hat sich dabei zu sehr unter Druck gesetzt“, erklärte Niroomand die mäßige Leistung von Patch, betont aber auch: „Ben will in Berlin bleiben.“
Unter besonderer psychischer Belastung steht bei den BR Volleys derzeit der russische Zuspieler Sergej Grankin. Russlands Krieg gegen die Ukraine beschäftigt auch ihn. „Aber er versucht so gut es geht, sich auf das Sportliche zu konzentrieren“, sagt Niroomand.
Text: dpa