Sozialsenatorin Kipping
Berlins Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) besucht das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten Berlin (LAF). Foto: Joerg Carstensen/dpa/Archivbild

Berlins Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) ist Vorwürfen entgegengetreten, die Berliner Verwaltung sei mit der wachsenden Zahl von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine überfordert.

Es sei aber klar, dass man etwa am Hauptbahnhof „jetzt mehr Verantwortung übernehmen“ werde, sagte sie am Freitag im Deutschlandfunk.

Verwaltung nicht überfordert

In Berlin seien allein am Donnerstag 6500 Flüchtende in Direktzügen aus dem ukrainischen Grenzgebiet angekommen. Rund ein Drittel der Menschen werde vom Land untergebracht, zwei Drittel schafften das selbstständig.

Kipping rechnet in den kommenden Tagen mit weiter steigenden Flüchtlingszahlen. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass auf Europa die größte Fluchtbewegung seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges zukommt“, sagte sie.

„Was wir bisher erlebt haben, ist nur die Spitze des Eisbergs.“ Berlin sei für die Kriegsflüchtlinge das Tor zu Europa.


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Flüchtende schnell aufnehmen

Bisher habe man es geschafft, dass jeder ein Bett und Essen für die Nacht bekommen habe. Die nächste Aufgabe sei sicherzustellen, dass die Kinder Plätze in Schulen und Kitas bekämen.

Seit Beginn der russischen Invasion in die Ukraine sind nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR schon mehr als eine Million Menschen geflohen, hauptsächlich Frauen und Kinder.

Die EU-Staaten einigten sich am Donnerstag, die Flüchtenden schnell und unkompliziert aufzunehmen. Schon in den nächsten Tagen könnten sie ein einjähriges Aufenthaltsrecht in der Europäischen Union bekommen.


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Text: dpa