Cirque Le Rou
Inspiriert von den 1930er-Jahren: Der Cirque La Roux aus Frankreich. Foto: Jean Penninck

Mit seinem Programm „The Elephant in the Room“ verbindet der französische Cirque Le Roux im Chamäleon hochklassigen neuen Zirkus mit dem Glanz alter Hollywoodfilme.

Alles neu im Chamäleon! Und nun auch auf der Bühne des Theaters in den Hackeschen Höfen. Bis 29. Mai tritt mit Cirque Le Roux zum ersten Mal eine französische Kompanie im Chamäleon auf.

In unserem Gewinnspiel verlosen wir 3 x 2 Tickets für die Vorstellung am 16. März.

Glanz alter Filme

Die Truppe mischt dort den Glanz alter Filme mit absurdem Slapstick und erstklassiger Akrobatik. Mit seinem Stück „The Elephant in the Room“ nimmt es das Publikum mit in eine wilde Liebesintrige im Jahr 1937.

Das Stück ist keine revueartige Aneinanderreihung von Balance-Akten, Hebungen und Sprüngen, sondern erzählt eine spannende Geschichte voller gewitzter Wendungen.

Damit bietet die Kompanie ein für die Branche außergewöhnliches Zirkus-Erlebnis. Das Flair des Film Noir entsteht in „The Elephant in the Room“ nicht zuletzt auch dank der Ball- und Orchestermusik der 1930er-Jahre.

Dramatische Spannung

Das Publikum begleitet die Artistinnen und Artisten in den Ballsaal und in die Raucherlounge des Landguts von Miss Betty und erlebt, wie die dramatische Spannung steigt, wie sich Gefühle und Emotionen entwickeln, wie die Figuren sich verkrachen und versöhnen.

Vor allem die einzige Frauenrolle der Show, die der Miss Betty, ist von einer Ikone Hollywoods der 1930er-Jahre inspiriert – Marlene Dietrich. Für die Kompaniemitglieder ist sie eine Vorreiterin des Feminismus.

Hierzu Regisseurin Charlotte Saliou: „Wenn wir die Frauenrepräsentation im Film Noir in diesen Kontext stellen, sehen wir den Beginn einer Zeit, in der Frauen nicht mehr in gesellschaftlich geprägte Rollen gezwungen wurden. Wir sehen Frauen, die die ideologischen Strukturen des traditionellen Patriarchats in Frage stellen und sich immer unabhängiger zeigen.

Ständige Bewegung

„Cirque Le Roux inszeniert mit detailverliebter Professionalität die oft nicht gewürdigten oder als traditionell verschrienen Disziplinen wie Clowning, Slapstick, Physical Comedy und schafft so höchst amüsante und absurde Erzählungen“, so Anke Politz, Intendantin des Chamäleons.

Die Kompanie orientiere sich konsequent nicht an den Trends: Ihre Produktionen muten Retro an, die Akrobatik verschmilzt mit dem Schauspiel, Kostüme und Bühnenbild sind nicht minimalistisch, sondern üppig und vielfältig.

„Unser Ziel ist es, sensibel und offen für alles zu bleiben, was in der Welt der darstellenden Künste passiert,“ meint die Regisseurin des Cirque Le Roux, Charlotte Saliou. „Es ist eine Welt in ständiger Bewegung, die sich zu neuen einzigartigen Formen vermischt und kollaboriert.

Meine Priorität ist es, die Akrobaten als eigenständige Schauspieler zu betrachten, als wären sie nie im Zirkus gewesen. Ich möchte ihnen helfen, das Vergnügen und die Freude auf der Bühne wie ein freies und fröhliches Kind zu finden,“ beschreibt Charlotte Saliou ihr Credo.

Text: Redaktion