Ukraine-Konflikt Hilfe
Vereine organisieren gerade ihre Hilfsangebote. Bild: Pawel Supernak/PAP/dpa

Berliner Hilfsorganisationen bereiten sich mit Hochdruck auf viele Geflüchtete aus der Ukraine vor. Auch die Bürger sind gefragt.

Der Verein „Moabit Hilft“ etwa, der seit Jahren geflüchtete Menschen in Berlin unterstützt, ruft die Zivilgesellschaft dazu auf, Menschen auch bei sich zu Hause aufzunehmen. Das sagte Geschäftsführerin Diana Henniges am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

Bei der Aufnahme unterstützt der Verein Berliner konkret: „Wir fragen die Menschen, die ihre Hilfe anbieten, was sie zu Hause haben. Und wenn was fehlt, geben wir mit: Decken, Schlafsäcke, Lebensmittel und so weiter.“ Die Hilfe der Gesellschaft sei nötig, weil vom Staat gestellte Unterbringungsmöglichkeiten für Geflüchtete auch ohne Krieg in der Ukraine maximal ausgelastet seien.

Sachspenden benötigt

Henniges verwies darauf, dass bereits seit Freitag erste Menschen aus der Ukraine am Ankunftszentrum des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten in Berlin-Reinickendorf angekommen seien. Der Verein „Moabit Hilft“ habe am Wochenende gearbeitet und gemeinsam mit einem Busunternehmen Menschen aus der Ukraine geholfen, nach Berlin zu gelangen. Nun werden neben helfenden Händen auch noch Sachspenden benötigt. Unter anderem werden folgende Kleidungsstücke und Hygieneartikel gesucht:

  • Männerbekleidung
  • Kinderwinterjacken
  • Damenwinterjacken
  • Slips/Unterhosen/Boxer (ausschließlich Neuware)
  • Hochzeitskleider
  • Damen, Kinder-, Babykleidung
  • stabile Tragetüten
  • Winterschuhe
  • Zahnpasta, Deo und Co.

Wer Sachspenden abgeben möchte, kann das vor Ort, an der Turmstraße 21, Haus R, tun. Hier gibt es die aktuelle Bedarfsliste.

Wer Menschen aus der Ukraine beherbergen möchte, findet auf der Plattform #unterkunft von Elinor, GLS Bank, Ecosia und betterplace Möglichkeiten, ein Bett, Zimmer oder eine Wohnung zur Verfügung zu stellen.

Andere Organisationen planen noch

Andere Berliner Hilfsorganisationen planen aktuell noch, wie sie den Ukrainern, die nach Berlin kommen, helfen können. Die Berliner Stadtmission etwa organisiert Dolmetscher, um sie zu unterstützen und zu begleiten. „Alles andere ist aktuell in Planung. Wir sind aber mitten in der Organisation“, sagte eine Sprecherin. Was schon organisiert ist, sei ein Zeichen der geistlichen Solidarität: „Seit Donnerstag gibt es in der Woche jeden Mittag ein Friedensgebet.“

Auch die Caritas Berlin schafft aktuell Strukturen, um zu helfen, wie ein Sprecher berichtete. „Wir haben einen Koordinator für Flüchtlingsfragen eingesetzt, und der sammelt aktuell alle Hilfsangebote.“ Denn die Caritas bekomme sehr viele davon. Am Wochenende zum Beispiel hätten Menschen angerufen, die bereit waren, Schlafplätze im eignen Haus zu Verfügung zu stellen.

Text: red/dpa