Eine Transfrau ist in Neukölln von einem Mann beleidigt, bedroht und verletzt worden.
Nach Darstellung der Polizei gab die 42-Jährige in ihrer Anzeige an, am Donnerstag in einem Bistro in der Hermannstraße in Neukölln von dem Tatverdächtigen darauf angesprochen worden zu sein, dass sie Frauenkleider und ein Kopftuch trage. Nach einem kurzen Wortwechsel soll der Unbekannte versucht haben, ihr das Kopftuch herunterzuziehen, sie mehrfach beleidigt und in ihre Richtung gespuckt haben.
Daraufhin habe ein Mitarbeiter des Bistros den Mann aufgefordert, den Gehweg vor dem Verkaufstresen zu verlassen, auf dem sich die Situation abgespielt hatte. Als die Transfrau nach Erhalten der Bestellung ihren Weg fortsetzte, soll sie der inzwischen einige Meter entfernt stehende Mann grob an einem Handgelenk gepackt und sie wiederholt beleidigt haben. Außerdem habe er ihr gedroht, sie zu töten und ihr gegenüber Schläge mit einem erhobenen Arm angedeutet.
Opfer meldet weiteren Vorfall
Mithilfe einer ihr fremden Frau gelang es der 42-Jährigen schließlich, davonzulaufen und sich an die Polizei zu wenden. Dort meldete sie noch einen anderen Vorfall, der sich bereits am 20. Januar dieses Jahres in der U-Bahn-Linie 8 auf der Fahrt zwischen den Bahnhöfen Hermannstraße und Boddinstraße ereignet haben soll.
In dem Zug sei sie gegen 18 Uhr von zwei unbekannten Männern wegen ihrer Transsexualität beleidigt worden. Einer der beiden Tatverdächtigen habe ihr seine gestreckte Hand ins Gesicht gestoßen, wodurch sie aufgrund einer ausweichenden Bewegung mit dem Kopf an eine Glasscheibe hinter ihr gestoßen sei.
Fahrgäste helfen in der Not
Nur weil ihr andere Mitfahrende zur Hilfe geeilt seien, habe sie die Bahn ohne weitere Angriffe verlassen können. In beiden Fällen ermittelt der Polizeiliche Staatsschutz wegen vorsätzlicher Körperverletzung und Beleidigung, im ersten Fall auch wegen Bedrohung.
Quelle: Polizei