Die Milieuschutzgebiete Oberschöneweide und Niederschöneweide werden geprüft. Bild: IMAGO / Rolf Walter
Die Milieuschutzgebiete Oberschöneweide und Niederschöneweide werden geprüft. Bild: IMAGO / Rolf Walter

Die Milieuschutzgebiete in Oberschöneweide und Niederschöneweide werden untersucht. Bewohner der Gebiete bekommen ab dem 1. März Haushaltsfragebögen zugeschickt, um mehr über die Wohnverhältniss zu erfahren.

Der Fachbereich Stadtplanung des Bezirksamts Treptow-Köpenick untersucht derzeit die bestehenden Milieuschutzgebiete in Oberschöneweide und Niederschöneweide, um herauszufinden, ob die Anwendungsvoraussetzungen für den Milieuschutz weiterhin gegeben sind.

Des Weiteren werden die benachbarten Bereiche der bestehenden Milieuschutzgebiete untersucht, um eine Ausweitung der Milieuschutzgebiete zu prüfen.

Der Milieuschutz ist ein städtebauliches Instrument, mit dessen Hilfe städtebauliche Fehlentwicklungen im Gebiet vermieden und die Bewohnerstruktur erhalten werden sollen.

Luxusmodernisierung verhindern

Wird ein Gebiet als Milieuschutzgebiet ausgewiesen, hat das Bezirksamt beispielsweise die Möglichkeit, teure „Luxusmodernisierungen“ an den Gebäuden im Gebiet einzuschränken, die Umnutzung und den Abriss von Wohnraum oder die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen zu regulieren.

Die beiden Milieuschutzgebiete in Oberschöneweide und Niederschöneweide sind bereits seit 2017 in Kraft und müssen nun einer erneuten Untersuchung unterzogen werden.

Um die bestehenden Geltungsbereiche der Milieuschutzgebiete in Oberschöneweide und Niederschöneweide weiterhin aufrecht erhalten zu können, ist eine umfassende Ermittlung relevanter Daten erforderlich, insbesondere durch eine repräsentative Haushaltsbefragung.

Mit der Untersuchung der Milieuschutzgebiete Oberschöneweide und Niederschöneweide wurde das Berliner Planungsbüro S.T.E.R.N. GmbH vom Bezirksamt Treptow-Köpenick beauftragt.

Wohnverhältnisse abfragen

Das Büro wird ab dem 1. März 2022 Haushaltsfragebögen in alle Briefkästen der zu untersuchenden Bereiche einwerfen. In diesem Haushaltsfragebogen werden Informationen zu den Wohnverhältnissen und der sozialen Situation der Bewohnenden abgefragt.

Es wird unter anderem nach der Wohndauer, der Miethöhe, durchgeführten Modernisierungen sowie nach der Nutzung der örtlichen Infrastruktur (wie zum Beispiel Kitas oder Schulen) gefragt. Die Befragung ist freiwillig und wird anonymisiert durchgeführt. Die erhobenen Angaben werden lediglich zusammenfassend ausgewertet, sodass ein Rückschluss auf einzelne Befragte jederzeit ausgeschlossen ist.

Nach Abschluss der Untersuchung werden die eingesendeten Fragebögen sachgerecht vernichtet. Die Antworten können bis zum 25. März 2022 kostenfrei an das Planungsbüro S.T.E.R.N. GmbH zurückgesendet werden.

Fortbestand der Milieuschutzgebiete

Dr. Claudia Leistner, Bezirksstadträtin und Leiterin der Abteilung Stadtentwicklung, Straßen, Grünflächen und Umwelt: „Der Milieuschutz ist ein wichtiges städtebauliches Instrument in den Ortsteilen Oberschöneweide und Niederschöneweide. Die Haushaltsbefragung stellt eine bedeutende Grundlage der Untersuchung zum Fortbestand der Milieuschutzgebiete dar. Ich bitte daher alle Haushalte um rege Mitwirkung bei der Haushaltsbefragung.“

Text: red