Stadler
Schienenfahrzeuproduktion bei Stadler in Pankow

Omikron, steigende Energiepreise und Personalmangel bremsen aus Sicht der Industrie- und Handelskammern (IHK) in Berlin und Brandenburg den wirtschaftlichen Aufschwung in den beiden Bundesländern.

«Die Hoffnung auf den schnellen Restart nach dem Pandemie-bedingten Einbruch hat sich leider nicht erfüllt», teilte der Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin, Jan Eder, am Mittwoch mit.

Geschäftliche Dynamik

«Für 15 Prozent der Unternehmen laufen die Geschäfte schlecht, nur 44 Prozent berichten von guter Umsatz- und Auftragslage», hieß es auf Basis einer Branchenumfrage in beiden Ländern.

«Im Gastgewerbe verringert sich die geschäftliche Dynamik als Folge der wieder verschärften Corona-Regeln noch deutlicher: Drei von vier Betrieben beurteilen die Lage als schlecht.»

Im Handel gelte das für 18 Prozent der befragten Unternehmen, im Dienstleistungsgewerbe für 12 Prozent.

Konjunktureller Gegenwind

Lediglich im Baugewerbe und in der Industrie sei die Lage besser. Hier berichteten laut den IHK 55 beziehungsweise 46 Prozent der angefragten Betriebe von guten Geschäften.

«Der konjunkturelle Gegenwind liegt zum erheblichen Teil in den immer deutlicher werdenden Folgen der Pandemie begründet», teilte IHK-Potsdam-Hauptgeschäftsführer Mario Tobias mit.

«Drei von vier befragten Unternehmen sind branchenübergreifend von Lieferschwierigkeiten betroffen – mehr als jedes dritte sogar in erheblichem Maße.»

Die Materialknappheit sowie Preisanstiege setzten der Wirtschaft erheblich zu.

Baldige Aufhebung

Angesichts der hohen Energiepreise brauche es Maßnahmen zur Entlastung der Unternehmen seitens der Politik, forderte Wolfgang Krüger von der IHK Cottbus.

Er sprach sich unter anderem für die baldige Aufhebung bestehender Corona-Einschränkungen aus.

Für die Umfrage wurden zu Jahresbeginn in den Kammergebieten der IHK Berlin, Cottbus, Ostbrandenburg und Potsdam rund 1950 Betriebe nach ihrer wirtschaftlichen Situation befragt.

Text: dpa, Bild:Imago/Jürgen Heinrich