Kitas Corona-Regeln

Viele Eltern erleben die aktuelle Omikron-Welle noch einmal etwas intensiver als andere Berliner. Grund sind die vielen Corona-Fälle in den Kitas der Stadt. Der Senat führt nun ein „Test-to-Stay“-Verfahren ein.

Treten Corona-Fälle in Kita-Gruppen auf, mussten bisher im Regelfall auch die anderen Kinder aus der Gruppe für einige Tage zu Hause bleiben. Ab dem 7. Februar wird in den Berliner Kindertagesstätten nun das so genannte „Test-to-Stay“-Verfahren („Testen und in der Kita bleiben“) als Regelverfahren eingeführt.

Zwei Millionen Extra-Tests

Dies macht es möglich, dass Kinder und Beschäftigte weiterhin in der Einrichtung bleiben können, auch wenn sie als Kontaktpersonen eines positiven Covid 19-Falles in der Kita-Gruppe identifiziert worden sind. Voraussetzung ist, dass die Kontaktpersonen symptomfrei sind und an den fünf folgenden Kalendertagen negativ getestet werden. Diese Regelung gilt auch für geimpfte und genesene Kinder, wie der Senat noch mitteilt. Dafür wurden nun zwei Millionen weitere Lolli-Tests geordert. 

In den Sozialen Medien gibt es einige Kritik an der neuen Regelung. Zum einen berichten viele Eltern dort, dass das Verfahren in den Kitas bereits seit einigen Wochen umgesetzt wird, einfach um den Betrieb aufrechterhalten zu können. Zudem befürchten Eltern mit Kindern aus einer Risikogruppe, dass sich die Ansteckungsgefahr für sie nun noch erhöht.

Eltern können selbst entscheiden

Eltern können weiterhin entscheiden, ihr Kind nicht in die Einrichtung zu bringen, wenn es engen Kontakt zu einer positiv getesteten Person hatte. Für solche Fälle wird die Quarantäne wie bisher vom zuständigen Gesundheitsamt ausgesprochen und bescheinigt. Die Tests für Kinder sollen wie bisher zuhause von den Eltern durchgeführt werden. Sofern ein Kind positiv getestet wird, muss es sich in Quarantäne begeben und einer Nachtestung unterziehen.

„Ich begrüße die Vorgaben zum ,Test-to-Stay‘-Verfahren durch die Gesundheitsämter. Unser Ziel ist es, dass die Kinder weiterhin innerhalb ihrer festen Betreuungsgruppe am sozialen Geschehen in der Kita teilhaben können und wir gleichzeitig den höchstmöglichen Schutz vor einer Infektion sicherstellen. Ich freue mich, wenn uns dies gelingt“, so Familiensenatorin Astrid-Sabine Busse.

Text: red/kr, Bild: IMAGO/Petra Schneider