Fortführung des attraktiven VBB-Semestertickets an Brandenburger Hochschulen – VBB-Aufsichtsrat beschließt neue Konditionen. Ab sommersemster 2022 können Studierende alle Busse und Bahnen in Berlin und Brandenburg für umgerechnet rund 33 Euro pro Monat genutzen.
In der heutigen Sitzung des Aufsichtsrates des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) wurde die Fortführung des attraktiven VBBSemestertickets für Brandenburger Hochschulen beschlossen. Ein vorher vorgelegter und mit Studierenden, Verkehrsunternehmen und Politik abgestimmter VBB-Kompromissvorschlag wurde von allen Beteiligten mitgetragen und nun zunächst für zwei Semester festgelegt.
Kompromiss neu geregelt
In den im vergangenen Jahr intensiv geführten Gesprächen mit den Verkehrsunternehmen
und Studierenden gelang es, entlang einer im Herbst 2021 vom VBB-Aufsichtsrat beschlossenen Kompromisslinie die in der Diskussion stehenden Semesterticketpreise für Brandenburger Hochschulen neu zu regeln.
Vereinheitlichung umgesetzt
Der gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen erarbeitete neue Beschluss
sieht vor, die stufenweise und im September 2020 beschlossenen Preisanpassungen je Hochschule im Land Brandenburg zu vereinheitlichen und damit den Forderungen der Studierenden weit entgegenzukommen.
50 Hochschulen machen mit
Für das Sommersemester 2022 sowie auch für das Wintersemester 2022/23 wird nun ein Preis von 200 Euro je Semester gelten. Der neue Beschluss bedeutet für Brandenburger Studierende ein einheitliches und verbundweit gültiges VBB-Semesterticket. Damit können alle Busse und Bahnen in Berlin und Brandenburg für umgerechnet rund 33 Euro pro Monat genutzt werden. Die Konditionen für das Berliner Semesterticket bleiben für die nächsten zwei Semester ebenfalls erhalten, sodass sich nun insgesamt mehr als 50 Hochschulen in Berlin und Brandenburg im Zeichnungsprozess für die neuen Semesterticketverträge befinden.
Für die Fortführung der Semestertickets ab Sommersemester 2023 werden die Gespräche mit den Studierenden fortgesetzt. Zudem wird avisiert, bis Ende 2022 ein gemeinsames Gutachten unter Einbeziehung der Allgemeinen Studierendenausschüsse (ASten) der Hochschulen zu erstellen. Dieses soll für die künftige Ausgestaltung des VBB-Semestertickets ab Sommersemester 2024 als Grundlage für die zukünftigen Verhandlungen dienen.
Basis für die Einigung war der gemeinsame Wille, das VBB-Semesterticket weiterzuführen. So sollen die Studierenden in Brandenburg auch in Zukunft
preiswerte und verbundweite Mobilität, nicht nur zwischen ihrem Wohn- und Studienort, sondern auch in ihrer Freizeit, gewährleistet werden.
Der VBB-Aufsichtsrat hatte in seiner Sitzung am 30. September 2020 eine
stufenweise Anpassung der Semesterticketpreise bis zum Wintersemester
2023/24 beschlossen. Aufgrund der Corona-Pandemie glichen die Länder
Berlin und Brandenburg die erste Stufe der Anpassungen bis Wintersemester 2021/22 aus, um der pandemiebedingt herausfordernden Situation der Studierenden Rechnung zu tragen.
Für die Zeit ab Sommersemester 2022 lehnten Studierende in Urabstimmungen an einigen Brandenburger Hochschulen zum Teil die preisliche Neugestaltung ab. Deshalb muss für die Fortführung des VBB-Semestertickets insbesondere in Brandenburg eine für alle Seiten kompromissfähige Lösung gefunden werden.
Andernfalls hätten Urabstimmungen bei Brandenburger Hochschulen mit negativem Votum zum Auslaufen des durch das Solidarmodell preiswerten Semestertickets geführt und Studierende im Ergebnis auf das Regelsortiment der Fahrkarten für ihre Fahrten mit dem ÖPNV zurückgreifen müssen. Mit dem heutigen VBB-Aufsichtsratsbeschluss konnte eine Einigung für alle Seiten erzielt werden
Text: red; bil: IMAGO/ Thomas Imox