Matthäuskirche

Lesung und Führung rund um einen verschwundenen Kiez: Was vom einstigen Glanz des Tiergartenviertels geblieben ist.

Ein drittes und letztes Mal geht es am 19. November, 19 Uhr, um die Rekonstruktion des alten Tiergartenviertels in Berlin. Diesmal um die Jahre 1933 bis 1950.

Nach zwei Leseabenden zum Werden und zur Blüte des Viertels, blickt der dritte Abend auf sein Vergehen: den Abriss durch die Nationalsozialisten, den Ausverkauf, die Vertreibung seiner vielfach jüdischen Bewohner wie seine Zerstörung in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs.

Viele Originaltexte

Ein wunderbares Quartett aus Schauspielern und Schriftstellern bringt uns die Zeit nahe – unter anderem die große Ilse Ritter. Zusammen mit Sibylle Nägele, Inka Bach, Michael Wäser und Helmut Mooshammer tragen sie Originaltexte aus der Zeit vor.

Einst wurde das Berliner Tiergartenviertel von Salons, Galerien und Vergnügungslokalen geprägt.

Im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert waren hier Künstler, Schriftsteller und Diplomaten zu Hause.

Heutiges Kulturforum

Damals prominent als „Geheimratsviertel“ zwischen  Tiergarten und Landwehrkanal,  fiel es in den 30er Jahren der Hybris von Albert Speers „Welthauptstadt Germania“ und schließlich dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer.

Am heutigen Kulturforum sind neben wenigen anderen Gebäuden nur noch die St. Matthäus-Kirche geblieben. Und dabei hat sich in diesem Viertel die Geschichte Berlins wie in einem Mikrokosmos abgezeichnet.

Passend dazu gibt es am 21. November, 19.30 Uhr, die Stadtführung „Durch das verschwundene Viertel“ mit den Stadthistorikern Fred Riedel und Alexander Darda. Anmeldung per E-Mail: info@stiftung-stmatthaeus.de.


21.November, 18.00 Uhr
Gottesdienst, ST. MATTHÄUS-KIRCHE
Predigt: Pfarrer i.R. Hartmut Diekmann
Musik von Hans Friedrich Micheelsen, Kantor an St. Matthäus 1934 bis 38
Anna-Luise Oppelt Mezzosopran, Lothar Knappe Orgel


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Text: Redaktion, Bild: imago/agefotostock