Eröffnung
Julia Morais (2. v. r.) und Michael Grunst mit den Teammitarbeitern des KuBam

Bezirksbürgermeister Michael Grunst eröffenete am 16. November offiziell gemeinsam mit Vertretern der gemeinnützigen Stephanus-Stiftung, der Gemeinschaftsunterkünfte sowie der arabischsprachigen Gemeinde in Lichtenberg den ersten Lichtenberger Kultur- und Begegnungsort für arabischsprachige Menschen (KuBaM).

Das Zentrum in der Schalkauerstraße 31, soll als Kultur- und Begegnungsort für arabischsprachige Menschen dienen und die Integration durch Austausch, Information und das Sichtbarmachen der Kulturen fördern.

Zum Zentrum gehören das Sprach- und Begegnungscafé mit Angeboten wie kulturelle Veranstaltungen, Feste sowie ein Treff für verschiedene Gruppen, wie z.B. eine Männer- und Vätergruppe, ein interkultureller Frauentreff oder ein arabisches Kulturforum.

Darüber hinaus werden Beratungen zu Ausbildung und Beruf sowie Unterstützung bei Wohnproblemen oder Erziehungsfragen angeboten. Im näheren Umfeld an der Schalkauer befinden sich gleich mehrere Unterkünfte für geflüchtete Menschen. Viele von den Bewohnern stammen aus dem arabischsprachigen Kulturraum – für fast 12.000 Lichtenberger Bewohner ist arabisch die Muttersprache

Gemeinsamer Kultur-Ort

„Wir wollen arabischsprachigen Menschen eine Anlaufstelle und einen Ort für ihre Gemeinden geben, an dem sie zusammenkommen und sich austauschen können sowie Beratungsangebote finden. Es soll auch ein Ort sein, der kulturelle Vielfalt abbildet und unseren Bezirk damit bereichert“, unterstrich Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Die Linke) die Bedeutung des neuen Zentrums im Gebiet an der Siedlung „Weiße Taube“.

Friedrichshagener Vorbild

Julia Morais und ihr Team von der Stephanus-Stiftung hatten ursprünglich geplant, ein Stadtteilzentrum im Gebiet zu eröffnen. Zu einer entsprechenden Ausschreibung hatte sie mit ihren Mitarbeitern über mehrere Wochen Umfragen und Interviews im Ortsteil durchgeführt. „Das Angebot an nachbarschaftlichen Anblaufstellen ist hier nicht besonders gut. In den kommenden Jahren werden ja sogar noch zahlreiche Wohnungen gebaut und einige tausend Menschen hierher ziehen. Der Bedarf an nachbarschaftlichen Kooordinierungsangeboten ist sehr groß“, so die Geschäftsbereichsleiterin der Stephanus-Stiftung.

Als ein Vorbild für die neue Einrichtung in Alt-Hohenschönhausen nennt sie das Nachbarschaftszentrum Friedrichshagen, das seit einigen Jahren eine Anlaufstelle für alle Familien im dortigen Kiez anbietet.

Treffpunkt der Kulturen

„Wir möchten in Hohenschönhausen einen aktiven Begegnungsort für arabischsprachige Menschen und die alteingesessenen Bewohner schaffen. Es soll ein Ort für Ideen und Kreativität sowie Information und Beratung sein“, fasst sie das neue Angebot zusammen. Es wird neben einem Raum für gemeinsame Aktivitäten auch eine Küche, ein Büro sowie im Innenhof eine Freifläche mit Spielgeräten für Kinder und eine kleine Terrasse vor der Küche  geben.

Die Sprechzeiten zum Thema Ausbildung und Beruf sind dienstags und freitags von 10 bis 12 Uhr sowie montags und donnerstags von 10 bis 12 Uhr zu den Themen Wohnporbleme und Erziehungsfragen.

Text: red/ylla, Bild: Stefan Bartylla