Mit dem Kiez rund um die Zobeltitzstraße hat Reinickendorf sein zweites soziales Erhaltungsgebiet bekommen. Eine entsprechende Verordnung trat jetzt in Kraft.
Reinickendorf hat ein neues sogenanntes soziales Erhaltungsgebiet. Am 29. Oktober wurde die entsprechende Rechtsverordnung im Gesetz- und Verordnungsblatt für Berlin (Heft Nr. 76) verkündet.
Neben dem sozialen Erhaltungsgebiet Letteplatz gibt es mit dem Gebiet Schwarnweberstraße/Klixstraße ein weiteres derartiges Erhaltungsgebiet in der Nähe des ehemaligen Flughafens Tegel.
Bezahlbarer Wohnraum
Dem Bezirksamt sei es besonders wichtig, die Bewohner im Kiez rund um die Zobeltitzstraße vor Verdrängung zu schützen und dort bezahlbaren Wohnraum zu bewahren, erklärte der stellvertretende Bezirksbürgermeister Uwe Brockhausen.
Dieses zweite soziale Erhaltungsgebiet in Reinickendorf könne, so der SPD-Politiker, einen wesentlichen Betrag leisten, dort die Zusammensetzung der Wohnbevölkerung sowie günstigen Wohnraum künftig besser zu sichern.
Kriterien erfüllt
Im September 2020 hat ein vom Bezirk beauftragtes Büro das Gebiet untersucht, ob die Voraussetzungen für den Erlass einer sozialen Erhaltungsverordnung gegeben sind. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass die Kriterien für ein soziales Erhaltungsgebiet erfüllt sind.
Von nun an sind bestimmte bauliche Veränderungen in den Wohnungen sowie Gebäuden genehmigungspflichtig.
So muss künftig beispielsweise von Wohnungseigentümern für die Modernisierung von Badezimmern, den Anbau von Balkonen oder den Austausch von Fenstern eine Genehmigung eingeholt werden.
Text: Redaktion, Bild: imago/Jürgen Ritter