Mietpreise in Bestandswohnungen steigen wieder

Das Autobahndreieck Funkturm wird ab 2024 umgebaut. Rundherum wird ein neues Viertel zum Wohnen und Arbeiten entstehen.

Zuvor muss das 152 Hektar große Entwicklungsgebiet aber erst noch erschlossen werden. Ein Namen hat es schon:  „Stadteingang West“. Wichtige Verkehrswege, die vom Dreieck Funkturm ausgehen, werden das Areal  durchziehen. Bevor die Bagger tatsächlich rollen, steht den Stadtplanern noch ein langer Entwicklungsprozess bevor.

Allein für den Dialog, der den Bürgern die Möglichkeit zur Mitgestaltung geben soll, sind drei Jahre veranschlagt. Das Dialogverfahren wird bereits vorbereitet und soll 2022 und 2023 durchgeführt werden. Vergangene Woche fand ein Vorgespräch statt. Auf dem Online-Portal mein.berlin.de können sich Interessierte über das Projekt informieren und sich während der Online-Beteiligung mit Ideen, Hinweisen und Fragen einbringen, lässt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen wissen.

Bezahlbare Mieten

Das zukünftige Entwicklungsgebiet erstreckt sich über eine Länge von insgesamt 3,3 Kilometern zwischen dem S-Bahnhof Grunewald im Südwesten und dem Bahnhof Charlottenburg im Nordosten. Am breitesten ist das Areal zwischen den Bahnhöfen Halensee im Südosten und Messe Nord/ICC im Norden.

Im vergangenen Jahr hatte der Senat in Vorbereitung des Projektes bereits eine Verordnung über ein Vorkaufsrecht des Landes Berlin an Grundstücken innerhalb des Planungsgebiets erlassen. So soll gewährleistet werden, dass vor allem die zukünftigen Wohnflächen von den landeseigenen Wohnungsbauunternehmen umgesetzt werden können – zu bezahlbaren Mietpreisen, so die Senatsverwaltung. 

Im Hinblick auf die städtebauliche Entwicklung sehe die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung große Potenziale für eine Erweiterung des bestehenden Messegeländes, aber auch Chancen zur Neugestaltung von Wohn- und Gewerbegebieten, wird berichtet. Auch soziale und kulturelle Einrichtungen sollen entwickelt werden.

Umstrittene Planungen

Bevor der “Stadteingang West” realisiert werden kann, muss aber erst einmal die Planung des Autobahndreiecks Funkturm und dem sich daraus ergebenden städtischen Straßennetz abschließend feststehen. Hier ist auch Oliver Schruoffeneger (Grüne), Baustadtrat des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf, involviert. Schruoffeneger kritisiert laut einem Bericht auf „entwicklungsstadt.de“  die Inhalte der vom Unternehmen “Deges” vorangetriebenen Planungen für das Autobahndreieck. Nach den aktuellen Planungen des Unternehmens sollen mehrere Zu- und Abfahrten geschlossen werden, was wiederum zu verkehrlichen Mehrbelastungen von Wohngebieten führen könnte, so die Befürchtung Schruoffenegers. 2032 soll der Umbau des Knotenpunktes abgeschlossen sein.

Datum: 25. August 2021, Text: red/nm, Bild: IMAGO/Schöning