Die Wettbewerbsphase für das Areal Molkenmarkt startet. Noch sucht der Senat nach Bürgervertreterinnen und -vertretern.
Wie soll Berlins alte Mitte im neuen Glanz erstrahlen? Darum geht es bei den Planungen des künftigen Wohn- und Arbeitsviertels am Molkenmarkt. Nun startet die Wettbewerbsphase für das Areal offiziell. „Der Molkenmarkt steht für ein neues Miteinander in der Berliner Mitte. Auf Schritt und Tritt erleben wir hier anhand baulicher Zeugen die Geschichte Berlins von den Anfängen bis heute. Diese Geschichte soll Grundlage sein für ein Quartier, das der bunten Berliner Mischung gerecht wird und Antworten findet auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, wie Klimaschutz, Verkehrswende und Bezahlbarkeit“, sagt Senatsbaudirektorin Regula Lüscher.
Neue Phase startet
Seit 2020 hatte es mehrere Sondierungsgespräche gegeben, in denen Leitlinien für das Projekt entwickelt wurden. In fünf Fachlaboren kamen die Partner des Projekts zuletzt digital zusammen. Die Leitlinien bilden die Basis für die nun folgende Planungs- beziehungsweise Wettbewerbsphase. Die erste Stufe wird die Auslobung eines EU-weiten offenen städtebaulichen Verfahrens im Sommer dieses Jahres sein. Hierfür werden noch Planungsteams gesucht, die sich den Herausforderungen am Molkenmarkt stellen wollen. „Sie entwerfen im Wettbewerb Pläne für ein zukunftsfähiges, innerstädtisches Quartier und entwickeln hierbei innovative Ideen. Eine Jury schlägt dann mehrere Entwürfe zur weiteren Bearbeitung vor. Interessierte sind eingeladen, das Preisgericht als Gäste zu begleiten“, heißt es dazu vom Senat. Im Frühjahr 2022 sollen die Entwürfe interessierten Berlinern zur Diskussion vorgestellt werden.
Lebendiges Quartier im Herzen Berlins
Geplant ist, den Molkenmarkt als Ort der Berliner Stadtgründung wieder zu einem lebendigen Quartier mit einer vielfältigen Mischung aus Wohnen, Gewerbe und Kultur zu entwickeln. Attraktive Kultur- und Einzelhandelsangebote sowie verkehrsberuhigte Bereiche und viel Grün sollen Menschen künftig in das Areal locken. Die Planungen dafür begannen bereits in den 1990er-Jahren mit ersten Ideen zur Verlegung der Grunerstraße sowie zu einer Bebauung, die sich an der historischen Stadtstruktur orientiert. Der Bebauungsplan für den Molkenmarkt ist seit 2016 rechtsverbindlich und bildet die Grundlage für die anstehenden Planungen. Wer sich über deren aktuellen Stand informieren möchte, für den lohnt sich ein Besuch der Homepage zum Projekt.
Datum: 1. Juni 2021, Text: kr/red, Bild: IMAGO/Dirk Sattler