Im Streit um die neue Gasdruckregelstation in Müggelheim gibt der Betreiber nach. Der Beton-Block kommt wieder an den angestammten Standort.
Der Streit um den historischen Dorfanger von Müggelheim steht vor der Lösung: Die Rückkehr der Gasdruckregelanlage an ihren ursprünglichen Standort auf dem Dorfanger Müggelheim rückt näher. Im vergangenen Jahr war der Neubaustandort aufgrund seiner Position im historischen Ensemble öffentlich kritisiert worden – der quaderförmige Beton-Kasten passte einfach nicht zur historischen Architektur im Müggelheimer Dorfkern.
Im August 2020 gab es deshalb ein Gespräch zwischen Treptow-Köpenicks Bezirksbürgermeister Oliver Igel, Baustadtrat Rainer Hölmer (beide SPD) und dem Vorstand des Betreibers NBB, Maik Wortmeier, sowie Vertretern des Müggelheimer Heimatvereins (MHV). Damals wurde vereinbart, eine mögliche Verlagerung zu prüfen. Der ursprüngliche Standort des Funktionsgebäudes erwies sich als geeignet und die Baugenehmigung für den Betonquader in der Größe einer Autogarage wurde am 15. April für den „neuen alten Standort“ erteilt.
Neues schaffen und Altes bewahren
„Uns wird es jetzt gelingen, modernste Technik und Historie miteinander in Einklang zu bringen. Die Bewohnerinnen und Bewohner von Müggelheim können stolz auf ihren einzigartigen Dorfanger und ihre Heimatverbundenheit sein”, erläutert Maik Wortmeier das Ergebnis der Verhandlungen. Gemeinsam mit den Nachbarn und dem Bezirksamt solle nun am alten Standort die Versorgungssicherheit in der Region über Jahrzehnte sichergestellt werden, ohne den traditionellen Charme des Dorfangers zu beeinträchtigen.
Bauarbeiten haben begonnen
Schon in der kommenden Woche werden die Vorbereitungsarbeiten auf dem Dorfanger beginnen. Die Wahl der Bauperiode fiel bewusst außerhalb der Heizperiode. Nach der Montage eines neuen Fundaments erfolgt die Versetzung der Station Anfang Juni. Die Bauarbeiten will die NBB laut Plan noch im Sommer abschließen. Die Kosten für die Verlegung des kleinen Gebäudes trägt die NBB. Über diese Station sichert sie die Versorgung von knapp 2000 Haushalten mit Gas für Wärme und zum Kochen.
Datum: 27. April 2021, Text: red/ylla, Bild: Stefan Bartylla