Einwohnerantrag soll de Umwidmung des Geländes der Trabrennbahn für den Wohnungsbau verhindern. Jetzt muss Lichtenberger Bezirksparlament neu beraten.

2.156 Unterschriften wurden für den Einwohnerantrag “Keine Zerstörung der Trabrennbahn“ Anfang April durch den Karlshorst e.V. an den Vorsteher des Bezirksparlamentes im Rathaus Lichtenberg, Rainer Bosse, übergeben.

Innerhalb von nur 26 Tagen kamen damit deutlich mehr als die 1.000 Unterschriften zusammen. die notwendig waren, damit sich das Bezirksparlament nun in ihren Gremien offiziell mit dem Antrag auf Nutzungserhalt der Trabrennbahn auseinandersetzen muss. „Die rege Beteiligung zeigt: Die Menschen wollen diese grüne Oase erhalten“, erklärt dazu Dr. Götz Frommer, der Vorsitzende des Karlshorst e.V..

Pläne zur Bebauung sollen verhindert werden

Mit diesem Protest sollen die Pläne der Eigentümer und des Bezirks durchkreuzt und die Umwidmung von Sport- und Grünflächen zu Bauland für Wohnungsbau auf dem 39 Hektar großen Traditionsgelände zwischen Treskowallee und der Wuhlheide verhindert werden. Bereits im Februar hatte das Bezirksamt die Pläne der Eigentümer zum Areal präsentiert. Mitglieder des Karlshorst e. V. rechneten nun vor, dass dieser Entwurf tatsächlich eine Bebauung von über 94.000 Quadratmeter Geschossfläche und damit Möglichkeiten für den Bau von bis zu 1.000 Wohnungen vorsehe.

 

Riesiges Projekt könnte im Widerspruch zum Denkmal- und Naturschutz stehen

Das entspräche der Dimension der im Bau befindliche Parkstadt am nahe gelegenen Blockdammweg. Die vorgelegte Projektplanung zur Trabrennbahn widerspräche zudem dem Natur- und Denkmalschutz, dem regionalen Identitätserhalt, schaffe kein städtebauliches Leitbild und beende tatsächlich die Vielfalt des Pferdesports in Karlshorst. Mit dem Einwohnerantrag wird das Bezirksamt nun aufgefordert, ein Konzept zur Förderung und Beibehaltung des Pferdesports, zur Erhaltung als Naherholungs– und Freizeitort und zur Wiederbelebung der einzigartigen Tradition des Standortes vorzulegen.

Datum: 26. April 2021, Text: stefan Bartylla, Bild/ Plan: Ligne-Architekten