Kreuzberger Ausstellungsserie zeigt Schwarze Löchern, Archegraphen, literarische Monologe und fiktive Bauzäune.
Mit gleich vier neuen Ausstellungen meldet sich das Künstlerhaus Bethanien zum Frühlingsstart zurück. „Earth, Water, Air, Fire“ nennt sich die vom Isländer Styrmir Örn Guðmundsson gestaltete Einzelausstellung, in der sich Schwarze Löcher in kontrastreichen Farben öffnen und Tausende von Schuhen im Kreis bewegen. Im Mittelpunkt der Betrachtungen stehen die Elemente Erde, Wasser, Luft und Feuer und über allem schweben die Klänge eines Orchesters aus Keramikinstrumenten, die die lebenswichtigen Organe des menschlichen Körpers symbolisieren.
Bauzäune im Fokus
Die Ausstellung von Seulki Ki heißt „Do Not and Cannot are Different“ und zeigt Fotografien von Bauzäunen, die mit Bannern und Abbildungen versehen sind, die auf imaginäre Veranstaltungen hinweisen. Während diese Ausstellung durchaus ans Berliner Stadtbild erinnert und Momente zum Nachdenken liefert, beschäftigt sich die Ausstellung „Post Language Realm“ von Yuya Suzukis mit einer Sinnfrage. „Archegraphen“ nennt sie ihre Zeichen, die über alle Kulturen der Welt hinweg gültige Sprache liefern soll. Form-und Farbkompositionen bilden dabei Suzukis persönliches Alphabet.
Kleine literarische Monologe
Melanie Jame Wolf zeigt mit ihren Videoinstallationen zu „Two Years Elapse Between the Third and Fourth Act“ schließlich verschiedene schauspielerische Variationen von Ninas Monolog aus Anton Tschechows Drama „Die Möwe“.
Die Ausstellungen sind im Schauraum an der Kottbusser Straße 10 bis zum 16. Mai immer dienstags bis sonntags, von 14 bis 19 Uhr, zu sehen. Termine müssen vorab gebucht werden. Der Eintritt ist frei, Zutritt nur mit tagesaktuellem negativen Corona-Test. Infos und Anmeldung online.
Datum: 23. April 2021, Text und Foto: Stefan Bartylla