Grundschule
Grundschule

Reinickendorf-Ost braucht dringend zusätzliche Grundschulplätze. Der von vielen ersehnte Neubau lässt wohl bis zum Jahr 2027 auf sich warten.

Eine neue Grundschule wird in Reinickendorf-Ost frühestens im Schuljahr 2027/2028 in Betrieb genommen. Die Grundsteinlegung wird für 2024 angepeilt. Das geht aus einer Anfrage von Burkard Dregger, Abgeordneter aus Reinickendorf und CDU-Fraktionschef im Abgeordnetenhaus, beim Senat hervor. Demnach sind die denkmalschutzrechtlichen Bedenken noch immer nicht ausgeräumt. 

Dregger: „Ich finde es erschütternd, dass sich die Schulverwaltung zunächst gesträubt hat, den Bedarf anzuerkennen und es dann versäumt hat, den Denkmalschutz unverzüglich in die Planungen einzubeziehen.“ Seit Jahren werde an dem Projekt herumwerkelt und noch immer gebe es keinen Ausweg aus dem Dilemma.

Denkmalschutz verzögert Neubaupläne

Nach Abschluss des Monitoringverfahrens zum Neubau einer dreizügigen modularen Grundschule mit Sporthalle am Standort Thurgauer Straße/Aroser Allee sei dem Senat mitgeteilt worden, dass der geplante Schultyp mit dem Umgebungsschutz der Unesco-Welterbestätte Weiße Stadt nicht vereinbar sei, heißt es aus der von Sandra Scheeres (SPD) geführten Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie. „Damit hier dennoch eine Grundschule realisiert werden kann, muss ein Planungswettbewerb gemäß Richtlinien für Planungswettbewerbe
durchgeführt werden. Hieraus ergibt sich eine neue Zeitschiene für das Bauvorhaben.“

Die Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf hat gefordert, dass der Neubau  zum Beginn des Schuljahres 2022/2023 fertig sein müsse. Der von der CDU-Fraktion eingebrachte Antrag wurde von allen Fraktionen unterstützt. Das Bezirksamt Reinickendorf kämpft seit gut acht Jahren für eine zusätzliche Grundschule in Reinickendorf-Ost. Der Grund sind steigende Schülerzahlen.

Weil die Schulplätze bereits in zwei Jahren benötigt werden, sollen ab dem Schuljahr 2022/23 Container auf dem Grundstück in Sichtweite der denkmalgeschützten Weißen Stadt aufgestellt werden.

„Erheblicher Zeitdruck“

Auch zur Planung und Errichtung des provisorischen Filialstandortes am Fuchsbau gibt es keinen neuen Stand. „Auf eine meiner letzten Anfragen hat der Senat geantwortet, dass ab Schuljahresbeginn 2022/ 2023 durch vorhandene Schulbauten der Schulplatzbedarf in Reinickendorf-Ost nicht aufgefangen werden darf“, so Dregger. „Hier besteht also erheblicher Zeitdruck.“

Datum: 7. März 2021, Text: Nils Michaelis, Bild: iStock/Getty Images Plus/SurkovDimitri