Vier gegen die Pfunde
Vier gegen die Pfunde

Abnehmen ist nicht gleich Abnehmen: Die Kandidaten der Aktion „Vier gegen die Pfunde“ lernen ihren Körper besser kennen.

Wer eine Diät macht und sich zu Hause auf die Waage stellt, sieht, dass nach und nach die Pfunde purzeln. Doch häufig trügt der Erfolg. Man weiß nie, ob man überflüssiges Körperfett oder wichtige Muskelmasse abgebaut hat. Das können nur sehr gute Vermessungsgeräte anzeigen.

Bei Michaela (Foto) zeigt das Gerät an, dass sie bereits vier Kilo Fett ab- und ein Kilo Muskelmasse aufgebaut hat. Zu Hause wäre Michaela frustriert, da die Waage nur 2,5 Kilo Gewichtsverlust anzeigt. Das verunsicherte die „Vier gegen die Pfunde“-Kandidatin.

Weniger Muskeln und mehr Fett

„Ich fühle mich so gut, ich denke immer, dass ich viel mehr abgenommen habe“, erklärt die 58-Jährige. Und das hat sie auch. Um ihr Übergewicht in den Griff zu bekommen, hatte sie zuvor immer auf viel Sport gesetzt und wenig gegessen. Sie hatte zwar auch erste Abnehmerfolge erzielt, aber nicht gemerkt, dass sie an Muskeln eingebüßt und Fett zugenommen hatte. Trotz des Gewichtsverlusts fühlte sie sich schlechter als vorher.

„Wer viel Sport macht und wenig isst, schadet seinem Stoffwechsel. Der Körper verlangt nach Energie. Wenn er diese nicht bekommt, baut er die Eiweiße der Muskeln ab, die benötigt werden, um Fett zu verbrennen“, erklärt Ernährungsmedizinerin Daniela Kielkowski.

Ähnlich erging es auch Lars (Foto). Er hatte immer sehr viel Sport gemacht, im Verhältnis zur Körpergröße von über 1,90 Metern aber zu wenig gegessen. Gefrühstückt hatte der 35-Jährige nie. In den vergangenen Wochen hat er seinen Stoffwechsel wieder zum Laufen gebracht und fünfeinhalb Kilo Körperfett verloren. Lars wiegt jetzt 117 Kilo und will noch fünf weitere abnehmen.

Datum: 19. Februar 2021, Text: Heiner Harke, Bilder: Stefan Bartylla.