Katastrophenschutz und Arbeiter-Samariter-Bund arbeiten in Lichtenberg Hand in Hand.
Auch im Bezirk Lichtenberg wurden in dieser Woche Gratis-Schutzmasken an sozial schwach Mitbürger verteilt. 300.000 Stück hatte der Bezirk vom Senat erhalten. Von Dienstag bis Freitag wurden sie in 13 Stadtteilzentren und über ein Team des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) ausgeben.
Viel Flexibilität war bei der Organisation gefragt
„Die Vorbereitung der Aktion selbst verlief sehr kurzfristig. Die Pressemitteilung zur Verteilung war am Montag schon raus, bevor die Bezirke selbst informiert wurden. 24 Stunden hatten wir Zeit die Verteilung selbst zu organisieren“, erklärte Bezirksstadtrat Martin Schäfer (CDU) beim Vor-Ort-Termin am Prerower Platz in Neu-Hohenschönhausen.
Dort hatte sich am Mittwochmorgen ein vierköpfiges Team des Arbeiter-Samariter-Bundes mit den beiden Mitarbeitern des Lichtenberger Katastrophenschutzes zusammengefunden, um die die ersten Tranchen der medizinischen OP-Masken an die Bevölkerung zu verteilen.
Informationen auch per Lautsprecherwagen
„Wir versuchen mit den Lkw vor Ort auch die Menschen zu erreichen, die ihre Informationen nicht online abrufen können. Deswegen lassen wir auch vor den Verteilaktionen Lautsprecherwagen durch die Siedlungen fahren und rufen die Informationen zu den Standorten der Verteilaktionen aus“, erklärt Philipp Cichée, Leiter des Lichtenberger Katastrophenschutzes. Nach einem BerlinPass und damit auf ein Anrecht auf die kostenlosen Masken fragt hier niemand.
„Die Mitarbeiter haben die Anweisung, die Masken so herauszugeben. Wir wollen nicht stigmatisieren. Das wäre kein gutes Signal und war auch traditionell so noch nie ein Weg, den Lichtenberg bei ähnlichen Aktionen in der Vergangenheit gewählt hat“, so der für die Öffentliche Ordnung zuständige Stadtrat.
Keine Reglementierungen vorgesehen
Angst davor, dass einige Menschen sich ihre Zuteilungen gleich mehrfach abholen, hat keiner der Beteiligten. „Dann ist es halt so, dass gehamstert wird. Das wird passieren. Beim fünften Mal werden die Helfer schon merken, an wen zu viele Masken ausgegeben werden“, erklärt Schäfer die Arbeit des Ausgabeteams, das sich ausnahmslos aus Freiwilligen zusammensetzt: Ein Arzt, ein Wissenschaftler, eine Krankenschwester und ein Handwerker sind an diesem Tag für den ASB unterwegs. Diese werden vom Arbeitgeber für diese Aufgabe freigestellt.
Datum 29. Januar 2021, Bild und Text: Stefan Bartylla