Kunstprojekt des Fotografen Carsten Sander wird noch bis 15. Januar in Berliner Haupt- und Ostbahnhof ausgestellt.

Nach einer langen Reise werden die Faces of Europe in unterschiedlichen Inszenierungen der Öffentlichkeit In verschiedenen europäischen Städten wie Helsinki, Rom, Straßburg und Berlin präsentiert.

Europäische Erfahrungshorizonte

Menschlichkeit, Emotionalität und die visionäre Kraft der europäischen Idee wurden von dem Fotokünstler Carsten Sander auf seiner Reise durch die 27 EU-Mitgliedstaaten von Stockholm bis Bilbao, von Riga bis Athen gesucht und gefunden.

Der Fotograf begegnete einem Panorama von europäischen Erfahrungshorizonten jenseits nationaler Grenzen und Werten, die in allen von ihm bereisten Ländern geteilt werden. Sander fotografierte 1.000 Gesichter – Berühmtheiten, Politikerinnen, Sportler, Personen, denen er zufällig auf der Straße begegnet – alle gleichgestellt nebeneinander.

Ausgewählte Orte

Die 1.000 Gesichter sind eine Demonstration europäischer Empfindungen, ein Werk über friedliche Koexistenz, Toleranz und gemeinsame Werte. So bildet Sander Verbindendes und Unterscheidendes anhand von Fotos und persönlichen Statements zur Bedeutung Europas ab.

An ausgewählten Orten auf der Reise dokumentiert sein Projektteam die Erlebnisse und Geschichten der europäischen Protagonistinnen und Protagonisten mit Audio- und Videointerviews. Die Vision des Künstlers ist es, mit dem Projekt Europäer zu mobilisieren, sich aktiv für die europäische Idee zu engagieren.

Musikalische Erweiterung

Von Mitte Juni bis Oktober 2020 war der Künstler unterwegs und hat trotz der Corona-Pandemie 25 EU-Länder unter Einhaltung aller Schutz- und Präventionsmaßnahmen erfolgreich bereisen können. Aufgrund der Einreisebeschränkungen für Ungarn und Irland wurden die Faces of Ungarn und Irland für die Fotoserie in Deutschland aufgenommen.

Das Projekt Faces of Europe musste im Verlauf der Pandemie ständig angepasst und optimiert werden. So entstand die Komponente einer musikalischen Erweiterung, um die neuen Outdoor-Formate publikumsgerecht zu präsentieren und darüber hinaus auch zu Corona-Zeiten eine grenzübergreifende künstlerische Zusammenarbeit zu ermöglichen.

Ausstellung in Berlin

Zum Abschluss der deutschen EU-Ratspräsidentschaft haben zum 15. Januar 2021 Passanten die Möglichkeit, auf ihrer Durchreise über Europas größten Kreuzungsbahnhof, dem Hauptbahnhof in Berlin, und dem Berliner Ostbahnhof auf Initiative des Auswärtigen Amts, die Faces of Europe an einer großformatigen Ausstellungs-Box zu betrachten.

Mit Portraits, die uns – entwaffnend und ehrlich – tief in die Menschen hineinsehen lassen, hat Carsten Sander die Schönheit und Würde des Fremden fotografisch festgehalten. Die Freiheit hat eine Heimat in Europa. Unsere Zukunft liegt im unermüdlichen Versuch, über Diversität und Offenheit voneinander zu lernen, uns gegenseitig zu helfen und zu bereichern. Das Werk wird zu einem Symbol des Projekts EU.

Datum: 31. Januar 2020, Text: Redaktion, Bild: Faces of Europe