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Das Lichtenberger Schwimmbad soll schon bald Realität werden.

Lange knobelten Senat und Bezirk über den Plänen zum Standort des neuen Freibades – nun ist die Entscheidung gefallen und der Friedrichsfelder Tierpark darf sich in naher Zukunft auf tausende Badegäste freuen, die ihren Schwimmspaß mit einem Besuch bei Tiger, Pinguin & Co. kombinieren könnten.

Endlich ein Freibad in der Nähe – diesen Wunsch haben Badefreunde in Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf schon seit zehn Jahren. Jetzt soll ein 30-Millionen-Euro-Bau in einem weltweit beispiellosen Pilotprojekt Wirklichkeit werden. Satte 20 Hektar spendiert der Friedrichsfelder Tierpark dafür. In knapp drei Jahren soll dann Badespaß im südöstlichen Teil des Tierparks möglich sein – mit Platz für ein riesiges Becken plus Liegewiese, Sprungbecken, Wellenanlage und Wellness-Bereich. Der Clou: Die Nachbarn sind Pinguine und freuen sich schon jetzt „tierisch“ auf die Kids aus dem Kiez und ganz Berlin.
In Gesellschaft.

Glaswand soll Tier schützen

Allein eine Glaswand soll das große Becken der putzigen Meeresvögel von dem der Badegäste trennen. „Pinguine sind Herdentiere und lieben Gesellschaft. Wir sind uns sicher, dass das sehr gut funktionieren wird“, erläuterte eine Tierpark-Sprecherin auf Anfrage. Man werde zudem für genügend Rückzugsmöglichkeiten sorgen, um die Tiere vor zu viel Trubel schützen zu können.

Alle Einnahmen aus dem Schwimmbadbetrieb werden übrigens dem Budget des Tierparks zugutekommen. „Ein unternehmerischer Doppelschlag“, lobt ein Senatssprecher die aktuellen Planungen für das Tierpark-Bad.

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Text: Stefan Bartylla, Bild: IMAGO/Danita Deliman