Dörpfeldstraße Seilbahn

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Die ehemalige IGA-Seilbahn soll die vielgenutzte Dörpfeldstraße entlasten

Die Dörpfeldstraße ist die Lebensader von Adlershof. Nur 15 Meter breit ist die Straße an ihrer schmalsten Stelle – zu eng für die gemeinsame Nutzung von Fußgängern, Radfahrern, Straßenbahnen, Autos und Lieferverkehr.

Weil viele Händler und Gastronomen sich hier mehr Platz vor ihren Läden und Lokalen wünschen, soll die Shoppingmeile mit einem für Berlin beispiellosen Projekt aufgewertet und verkehrlich entlastet werden: Eine Seilbahn soll zwischen den S-Bahnhöfen Adlershof und Spindlersfeld ab 2024 in Betrieb genommen werden und die beliebte Einkaufsstraße von großen Teilen des Durchgangsverkehrs befreien.

Breitere Radwege in Planung

Die Tramschienen sollen auf gesamter Länge entfernt werden, um so Platz für die Verbreiterung von Fuß- und Radwegen und mehr Verweilflächen zu schaffen. Attraktiver und barrierefreier könne die Umgestaltung einer Straße gar nicht ausfallen, jubelt Noch-Umwelt-Senatorin Regine Günther (Grüne) angesichts dieser spektakulären Planungen.

Die Seilbahn selbst könnte aus den nur wenige Kilometer entfernten Gärten der Welt hierher geschafft und montiert werden. Dort hat die zur IGA im Jahr 2017 installierte Anlage ohnehin keine Zukunftschancen mehr. Der Betreiber, die Leitner AG, sucht schon länger nach einem alternativen Standort für die Seilbahn mit ihren rund 40 Gondeln.

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Text: Stefan Bartylla, Bildmontage: Stefan Bartylla aus Imago/Ulli Winkler/ Dirk Sattler