Kultur: Nach dem „Wintermärchen“ von Shakespeare geht es ab in den Glaspalast.
Die Vorfreude steigt, bald ist es soweit! Die Premiere der fünften Produktion des Hexenberg Ensembles im Pfefferberg Theater naht. Rasch folgen die Bergfestspiele, eine komprimierte Werkschau des Ensembles, und dann auch schon der Winterspielplan mit einer dicken Überraschung.
Selbstgemachtes Drama
Aber der Reihe nach: Am 11. Oktober feiert das Ensemble Premiere seiner inzwischen fünften Eigenproduktion, die sie sich per sommerlicher Crowdfunding-Aktion im wahrsten Sinne des Wortes ehrlich verdient hat. Das „Wintermärchen“ nach Shakespeare ist – grotesk und bestürzend zugleich – ein Erwachsenenmärchen über das selbst gemachte Drama und wiedergefundene Glück. Dies konterkariert das Hexenberg-Ensemble mit seinem abgründigem Humor und herber Clownerie, gespielt von nur drei Schauspielern in 15 Rollen und umrahmt von Live-Musik. Hier sind große Gefühle und mimische Kunst auf jeden Fall garantiert.
Rauschendes Fest
Vom 19. bis 23. Oktober stehen die ersten Bergfestspiele auf dem Programm. In diesen fünf tollen Tagen zeigt das Ensemble noch einmal alle seine Erfolgsstücke. Das sind neben dem „Wintermärchen“, „Der Geizige“, „Viel Lärm um nichts“, „Der eingebildete Kranke“ und „Hamlet“. Dazu gibt es ein buntes Rahmenprogramm mit Theaterführungen, Schauspiel-Workshops, ein Konzert von „Gretchens Antwort“, Stückeeinführungen sowie Bergfest-Party am 21. und eine offene Bühne am 23. Oktober. Dieses rauschende Theaterfest ist vorläufiger Abschied von der Pfefferberg-Bühne und Willkommen für den Glaspalast.
Dauerhafte Spielstätte
Die schon im vergangenen sehr gut vom Publikum angenommene Spielstätte kehrt zurück. Diesmal allerdings nicht nur für wenige Wochen. Unter der Leitung von Roger Jahnke wird der Glaspalast ganzjährig als dauerhafte Spielstätte installiert. Im Winter komplett verglast, als verzauberter Ort für die Märchen. Ab Sommer 2018 als luftige, flexible Bühne. Zurück zum Winter: Ab dem 11. November stehen die beliebtesten „Grimmis“ auf dem Programm, als da wären unter anderem „Hänsel und Gretel“, „Aschenbrödel“, „Fischer un sin Fru“, „Der gestiefelte Kater“, „Die Bremer Stadtmusikanten“, „Froschkönig“, „Hans im Glück“…
Ulf Teichert, Bild: KIKE Photographie: