Wer in einer Notsituation steckt und Hilfe braucht, findet die Beratungsstelle an der Sonnenallee.

Die Besondere Soziale Wohnungshilfe Neukölln (BeSoWo) ist umgezogen. Seit Ende November befinden sich die neuen Räumlichkeiten an der Sonnenallee 311-313. Die Einrichtung berät und unterstützt Menschen bei Mietschulden, auf der Suche nach einer neuen Wohnung und im Umgang mit Behörden. Bei der BeSoWo handelt es sich um ein Kooperationsprojekt des Diakoniewerks Simeon und der Caritas.

Katastrophe abwenden

Steigende Wohnungslosigkeit stellt eine der großen Herausforderungen des Landes Berlin und der Bezirke dar. Plötzliche Mieterhöhungen, Modernisierungen und Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen haben die Situation vieler Menschen erschwert. Der Zuzug von Menschen nach Berlin hält an. Dazu kommen eine steigende Anzahl anerkannter Geflüchteter und migrationsspezifische Besonderheiten wie zum Beispiel die sozialhilferechtliche Stellung von EU-Bürgern. Ist die Vermittlung in Notunterkünfte eine Lösung? „Besonders betroffen macht es uns, wenn Familien mit Kindern oder Alleinerziehende in die Beratung kommen. Denn das bedeutet doch oft, dass Kinder die vertraute Umgebung verlieren und im schlimmsten Fall in eine Notunterkunft vermittelt werden müssen“, sagt Claudia Stern, Bereichs- und Einrichtungsleitung der BeSoWo in Neukölln und Treptow-Köpenick. Umso wichtiger sei es, Beratungsstellen wie die BeSoWo vorzuhalten, um rechtzeitig zu unterstützen, um Räumungsklagen zu verhindern und bei Schulden und drohenden Mietrückständen präventiv die Wohnungslosigkeit abzuwenden.

In Notsituationen helfen

„Auftrag von Diakonie und Caritas ist es, Menschen in Notsituationen nicht alleine zu lassen“, sagt Sabine Spiegelberg, Fachbereichsleitung im Diakoniewerk Simeon. Den Mitarbeitern von Einrichtungen wie der BeSoWo sei es zu verdanken, dass Menschen ihre Wohnungen halten können und zu neuer Stabilität im Leben finden. Der neue Standort, eingebettet in Angebote der evangelischen Gemeinde Tabea, soll dabei unterstützen, wertschätzend mit den Hilfesuchenden ins Gespräch und die Beratung zu kommen. Ein Team aus Sozialarbeitern und Sozialpädagogen berät und begleitet Betroffene. Weitere Informationen finden Interessierte im Internet.

Datum: 04. Februar 2019, Autor: red, Bild: Jakob Grafik