Weil sich Jogis Jungs im ersten EM-Spiel gegen die Franzosen so schwer taten, hat sich Josef Zeluk eine ganz besondere Unterstützung für die deutsche Nationalmannschaft einfallen lassen. Jetzt gibt es im Vorgarten seines Wilmersdorfer Mietblocks eine tolle Stadionkulisse mit Puppen und Fahnen zu bewundern.
Restaurator sorgt für eigene Mannschaftsaufstellung
Josef Zeluk lebt schon seit dreißig Jahren in Berlin. Früher arbeitete der Rentner als Restaurator an historischen Denkmalen in Berlin und Brandenburg. „Am Schloss Köpenick, am Gendarmenmarkt und in Sanssouci war ich lange Zeit als Stuckateur beschäftigt“, berichtet der rüstige Rentner. Neben der Leidenschaft für Geschichte und fürs Handwerk interessiert sich Josef Zeluk aber auch für Fußball. „Als gebürtiger Pole schlägt mein Herz auch für die polnische Mannschaft mit Robert Lewandowski & Co.. Aber das deutsche Team hat es mir besonders angetan“, erklärt er. Und weil sich Jogis Jungs im ersten EM-Spiel gegen die Franzosen so schwer taten, hatte Josef Zeluk sich eine ganz besondere Unterstützung für die deutsche Nationalmannschaft einfallen lassen.
Meine Freundin Ellen hat nach dem ersten Match zu mir gesagt: “Josef, rette unser deutsches Team. Ja und dieser Aufbau ist mein Beitrag” Jetzt gibt es im Vorgarten des Wilmersdorfer Mietblocks eine tolle Stadionkulisse mit Puppen und Fahnen zu bewundern. Als Spielerfiguren mussten dafür seine derzeit arbeitslosen Osterhasenpuppen herhalten, die sonst in den Frühlingswochen zwischen Ostereiern hier auf dem Vorgartenrasen posieren und un in Deutschlandtrikots zwischen Torgestänge und Zuschauerrängen „auflaufen“.
Optimistischer Tipp fürs Ungarn-Spiel
Einen Tipp für das Spiel gegen die Ungarn hat Josef auch parat: „3:1 für Deutschland natürlich. Havertz, Goretzka und Neuer werden die Tore schießen“, erklärt er. Seine Spielaufstellung im Vorgarten finden indes die Nachbarn auch ohne EM-Tipp spitze. „Immer wieder bleiben Mütter mit ihren Kindern vor dem Garten stehen und schauen sich die Püppchen genauer an. Sowas freut mich natürlich besonders“, sagt der Rentner, der im Haus an der Bamberger Straße immer bei kleinen Reparaturen einspringt und dafür bei den Nachbarn besonders beliebt ist.
Datum: 23. Juni 2021, Text und Bild: Stefan Bartylla