Bildnummer: 60349482 Datum: 08.08.2013 Copyright: imago/Christian Mang Eröffnung und Tag der offenen Türe im Heim für Asylbewerber im Marie-Schlei-Haus im Eichborndamm 124 in Berlin Reinickendorf. Das Heim wurde Thema in den Medien, da Anwohner der benachbarten Wohnanlage den Flüchtlingskindern die Nutzung des Spielplatz der Wohnanlage untersagten und den Spielplatz umzäunten. Blick aus einem Fenster des Flüchtlingsheims auf den verbotenen Spielplatz. Local Caption Flüchtlingsheim Marie-Schlei-Haus Gesellschaft GER xns x0x 2013 quer Berlin Asyl Asylbewerber Asylbewerberheim Asylheim Flüchtling Flüchtlingsheim Marie-Schlei Marie-Schlei-Haus Eichborndamm Asylpolitik Asylrecht Asyl-Politik Asyl Politik Politik Flüchtlinge Refugee Refugees Asylant Asylanten Asylantenheim Asylantenheime Reinickendorf Flüchtlings Heim Asylbewerberunterkunft Unterkunft anwohner Flüchtlingspolitik Flüchtlingslager Deutschland Europa Multikultur Migrant Migranten Fluechtling Fluechtlinge Menschenrecht Menschenrechte Einwanderer Legalität Zuwanderung immigrant Migration sozial soziales sozialpolitik Flucht unterbringung Hauptstadt Multikulti Multikulturell menschenwürdig Einwanderung Marie-Schlei Heim Marie-Schlei-Heim Marie-Schlei Haus Haus 60349482 Date 08 08 2013 Copyright Imago Christian Mang Opening and Day the open Door in Home for Asylum-seekers in Marie Schlei House in Eichborndamm 124 in Berlin Reinickendorf the Home was Theme in the Media there Local residents the neighbour Residential complex the Refugee children the Use the Playground the Residential complex and the Playground fenced Glance out a Window the on the Forbidden Playground Local Caption Marie Schlei House Society ger xns x0x 2013 horizontal Berlin Asylum Asylum-seekers Asylum seekers home Asylum home Refugee Marie Schlei Marie Schlei House Eichborndamm Asylum policy Asylum Asylum politics Asylum politics politics Refugees Refugee Refugees Asylant Asylum seekers Asylumu0026#39;s home Asylumu002

Miese Monitoring-Werte für Großraum Scharnweberstraße / Lage an Hausotterplatz verbessert

Die Verdrängung einkommensschwacher Mieter vom Zentrum an den Stadtrand verstärkt auch in einigen Bereichen Reinickendorfs die sozialen Probleme. Das ist eine Lesart des Monitorings Soziale Stadtentwicklung für das vergangene Jahr, dessen Kurzfassung die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen jetzt veröffentlicht hat. Der Bereich im Großraum Scharnweberstraße ist demnach einer von zehn Berliner Planungsräumen, die neu als „Gebiete mit Aufmerksamkeitsbedarf“ ausgewiesen und in die Kategorie „sehr niedriger Status mit stabiler Dynamik“ eingestuft wurden. Dabei waren Indikatoren wie Arbeitslosigkeit, Transferleistungsbezug und Kinderarmut entscheidend. Es gibt aber auch gute Nachrichten: Mit den Bereichen an Hausotterplatz und Teichstraße liegen zwei Regionen im Bezirk, für die der besondere Aufmerksamkeitsbedarf nicht mehr gilt. Für die Bereiche Klixstraße, Märkisches Zentrum, Treuenbrietzener Straße, Dannenwalder Weg und Rollbergesiedlung war dies nach 2015 allerdings auch im letzten Jahr der Fall.

Anwohner beteiligt

Die Scharnweberstraße sowie das nördlich anschließende Gebiet bis zum Eichborndamm (siehe Foto) befinden sich im Bereich des seit 2016 initiierten Quartiersmanagements Auguste-Viktoria-Allee (QM). Mitarbeiter Adem Erenci erklärt, was es mit dem „niedrigen Status“ und der „stabilen Dynamik“ auf sich hat: „Die Zahlen zu Arbeitslosigkeit und Armut haben sich verschlechtert, nicht aber die Stimmung unter den Leuten.“ Dazu gehört auch die Begeisterung für den Kiez. Erenci verweist auf zahlreiche Projekte für Sauberkeit oder Bewegungsmöglichkeiten für Kinder, die das QM mit den Anwohnern angeschoben habe. Zudem seien Quartiersrat (40 Mitglieder) und Aktionsfondsjury (zwölf Mitglieder) üppiger ausgestattet als in vielen anderen Berliner QM-Gebieten.

Auch das Bezirksamt würdigt die Effekte des QM. „Damit wurden die ersten Schritte zur Stabilisierung des Gebietes eingeleitet und diese zeigen erste Erfolge“, so ein Sprecher. „Im Rahmen eines Integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzept (IHEK) wurden die Stärken und Schwächen des Gebietes aufgezeigt. Bauliche Maßnahmen erfordern aber umfangreiche Vorplanungen, sodass vor Ort noch keine deutlichen Zeichen gesetzt werden konnten.“ Darüber hinaus wird der Bereich rund um die Scharnweberstraße auch im ISEK für den Stadtumbau Tegel beleuchtet. „Nach Schließung des Flughafens soll dieses Stadtumbaugebiet durch den Senat beschlossen werden und die darin enthaltenen Bauvorhaben nach und nach realisiert werden. Ein neues Jugend- und Stadtteilzentrum an der Auguste-Viktoria-Allee sowie ein Neubau der Bibliothek werden zur Stabilisierung des Quartiers beitragen.“

Positiver Trend

Den, statistisch gesehen, positiven Trend am Hausotterplatz und an der Teichstraße führt der Sprecher auf die gute Konjunkturlage, eine Verdrängung Einkommensschwacher durch höhere Mieten und die Umwandlung von GSW-Wohnungen in Eigentumswohnungen zurück. „Offensichtlich zieht verstärkt eine finanziell besser ausgestattete Bevölkerungsschicht in diesen Bereich.“ „QM-Gebiete werden zunehmend zu Auffangbecken von verdrängten Haushalten, die Opfer eines aus den Fugen geraten Wohnungsmarktes geworden sind“, sagt Angela Budweg, die stadtentwicklungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Bezirksparlament. „Die Bemühungen, stabile Nachbarschaften zu schaffen, werden immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Solange es nicht gelingt, die stattfindende Verdrängung durch Neubau von leistbarem Wohnraum einerseits und durch zusätzliche Schutzinstrumente vor Mietpreis treibenden Modernisierungen zu verhindern, wird die soziale Spaltung der Stadt weiter voranschreiten.“

Stand: 5. Juli 2018. Text: Nils Michaelis. Bild: Christian Mang