EU-Flaggen bei der Demonstration Ein Europa für alle - Deine Stimme gegen den Nationalismus in der Deutzer Werft. Köln, 19.05.2019 *** EU flags at the demonstration A Europe for all Your voice against nationalism in the Deutzer shipyard Cologne, 19 05 2019 Foto:xC.xHardtx/xFuturexImage

Am 26. Mai ist Europawahl.

Alle wahlberechtigten Berliner haben längst ihre Wahlbenachrichtigung für die Europawahl am 26. Mai bekommen. Die Wahllokale sind vorbereitet. Welche Abgeordneten Deutschland künftig im Europäischen Parlament vertreten, liegt in den Händen der Wähler. Die Bedingungen dafür sind schnell formuliert: zum Wahllokal gehen und ein Kreuz setzen. Man darf gespannt sein, wie viele Berliner in diesem Jahr von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen. Mit verschiedenen Aktionen haben die Senatsverwaltung und viele andere Institutionen in den vergangenen Wochen dafür gekämpft, mehr Begeisterung für Europa und eine höhere Beteiligung an der Wahl zu forcieren. Denn die Beteiligung bei Europawahlen ist traditionell geringer als bei einer Bundestags- oder Landtagswahl. In Berlin lag sie 2014 mit 46,7 Prozent deutlich unter der der Bundestagswahl ein Jahr zuvor (72,5 Prozent). Am Wahltag also, ab 14 Uhr, versammeln sich unter dem Motto „Pulse of Europe“ noch einmal überzeugte Europäer auf dem Gendarmenmarkt und zeigen Flagge für Europa. Ab 19 Uhr wird zur Wahlnacht in die Hertie School of Governance, Friedrichstraße 180, geladen.

Was hat Berlin von der Europawahl? Das haben wir Sie, liebe Leser, in unserem „Nachgefragt der Woche“ jüngst gefragt. Das Ergebnis ist eindeutig. 66 Prozent klickten bei „Keine Ahnung. Für mich ist die Politik in Brüssel und Straßburg zu undurchsichtig“. Immerhin 29 Prozent sagten: „Wenn viele wählen gehen, haben europafeindliche Populisten weniger Chancen. Davon profitiert auch Berlin.“ Und weitere sechs Prozent gaben ihre Stimme dieser Antwort: „Berliner Europa-Abgeordnete sollen für unsere Stadt etwas erreichen. Eine hohe Wahlbeteiligung gibt ihnen Rückenwind.“

Eine Woche vor den Wahlen hat eine Umfrage des ZDF die CDU/CSU mit 30 Prozent klar vorne gesehen, gefolgt von den Grünen (19 Prozent) und der SPD (17 Prozent). Die AfD lag bei zwölf Prozent, die Linken bei sieben. Jugendliche unter 18 Jahren haben im Rahmen des Projektes „U18“ übrigens am vergangenen Wochenende ihre Stimme für Europa abgegeben. Bundesweit nahmen 118.302 Kinder an der Wahl teil. Bei der heranwachsenden Generation sind die Grünen mit 28,8 Prozent die absoluten Gewinner.

Weitere Infos, der Wahl-O-Mat und andere nützliche Hinweise finden sich auf den Internetseiten der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.

www.berlin.de/europawahl

Datum: 23. Mai 2019, Text: Sara Klinke, Bild: imago images/Future image