Die Ergebnisse eines künstlerischen Rechercheprojektes sind jetzt an drei Standorten im Bezirk zu sehen.
Noch bis zum 11. Oktober ist im Bezirk auf Großplakaten die Ausstellung „Die Pampa lebt – Hellersdorf als Großwohnsiedlung gestern, heute und morgen“ zu sehen. Die von den Künstlern Eva Hertzsch und Adam Page initiierte Schau ist am Alice-Salomon-Platz, vor dem Rathaus Cottbusser Platz, vor dem U-Bahnhof am Ausgang Carola-Neher-Straße/Kastanienboulevard, nahe dem zentralen Platz, ausgestellt.
Das soziale, politische und kulturelle Gefüge eines immer kosmopolitischeren und widersprüchlichen Hellersdorf ist Ausgangspunkt des künstlerischen Rechercheprojekts „Die Pampa lebt“ von 2019 bis 2021 im Quartier Boulevard Kastanienallee. Seit März 2019 arbeitet eine Gruppe von Anwohnern mit Hertzsch und Page zu Fragen wie: Welche Hoffnungen, Ängste, Glücksversprechen und Kränkungen gab es hier in den 1990er-Jahren und heute? Welche Auswirkungen hat der Wegfall vieler Arbeitsplätze in der Industrie? Welche Zukunftsvisionen gibt es für Hellersdorf?
300 Antworten zusammengetragen
Während gemeinsamer Ausflüge zu anderen Großsiedlungen und Ausstellungen sammelten sie über 300 Antworten in Form von Dokumenten, Fotos und Statements. Von diesem Material inspiriert malten Hertzsch und Page Aquarellbilder, die wiederum zentrale Motive für eine Reihe von Großplakaten an drei Standorten im Quartier Boulevard Kastanienallee bilden.
Das Motiv „Kienberg Gas“ vor dem U-Bahnhof Cottbusser Platz zeigt die künstlerische Utopie der zukünftigen Umwandlung des Kienbergs vom IGA-Standort zur Energiequelle. Immer donnerstags bis zum 1. Oktober ändern Hertzsch und Page die Motive an den jeweiligen Standorten und diskutieren die Inhalte und Rechercheergebnisse mit Vorbeilaufenden.
Datum: 20. September 2020, Text: M. Wolf, Bild: Bild: Eva Hertzsch & Adam Page