2.500 Wohnungen entstehen bis 2025 in Haselhorst

Es ist eines der größten Wohnungsbauvorhaben in Berlin während der kommenden Jahre: Ein neues Quartier mit rund 2.500 Wohnungen haben die landeseigenen Wohnungsunternehmen Gewobag und WBM jetzt an der Daumstraße aus der Taufe gehoben. Doch das ist erst der Anfang.

Infrastruktur mitgedacht

„Wohnen direkt am Wasser, mit einem zum Standort passenden Städtebau und attraktiver Architektur in einem lebenswerten Quartier – das werden wir im Quartier ,Waterkant Berlin’ ermöglichen“, kündigte Snezana Michaelis vom Gewobag-Vorstand an. Ihr Vorstandskollege Markus Terboven sprach von einem „Raumnutzungskonzept mit qualitativ hochwertiger Architektur“. „Eine nachhaltige Energieversorgung, innovative Mobilitätsangebote und den Ausbau der sozialen Infrastruktur denken wir von Beginn an mit.“

In den nächsten zwei Jahren entstehen zunächst 14 Häuser mit 362 Wohnungen, neun Gewerbeeinheiten und zusätzlich 95 PKW-Stellplätzen in einer Tiefgarage. 120 Wohnungen sind laut Gewobag preisgebunden, die anderen gibt es für durchschnittlich unter zehn Euro netto kalt pro Quadratmeter. Bis zum Jahr 2025 sollen innerhalb von sechs Bauabschnitten sämtliche Wohnungen fertiggestellt sein, heißt es.

Große Erwartungen

Das Gelände befindet sich am östlichen Havelufer, zwischen der Spandauer-See-Brücke und der Wasserstadtbrücke. Dort sind darüber hinaus Spielplätze, Kita, Bäcker, Blumenladen, Apotheken, Kosmetik, gastronomische Einrichtungen, Supermarkt und „vielfältige Freizeitangebote“ geplant. Vertreter von Bezirks- und Landespolitik setzen große Erwartungen in das Projekt. „Mit diesem Quartier entstehen attraktive Wohnungen für breite Schichten der Bevölkerung als bedeutender Bestandteil dieses wichtigen neuen Stadtquartiers Wasserstadt Oberhavel“, erklärte Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Die Linke) bei der Grundsteinlegung. „In den nächsten Jahren werden hier insgesamt durch landeseigene Wohnungsbaugesellschaften und private Investoren mehr als 7.500 Wohnungen gebaut.“

Vielerlei Bedürfnisse

Auch Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank (SPD) begrüßt die Entwicklung auf dem Gelände, das jahrzehntelang fast komplett brach lag: „Hier entsteht ein völlig neues Stadtquartier für Spandau, das die Bedürfnisse Bewohner nach Wohnraum, Freizeit und Erholung gleichermaßen berücksichtigt. Baustadtrat Frank Bewig (CDU) erklärte: „Dieses neue Quartier wird einen wichtigen Baustein für die zukünftige Entwicklung Spandaus leisten.“ Der Bezirk sei bereits heute mit knapp 14.000 Wohnungen ein Schwerpunktbezirk der Gewobag. In den nächsten Jahren werde der Bestand noch deutlich ausgeweitet. Die Wachstumsstrategie sehe einen Zuwachs auf 72.600 Wohneinheiten bis zum Jahr 2026 vor, davon allein 4.000 in Spandau.

Datum: 16. September 2018. Text: Redaktion. Grafik: Planung 4 Berlin Eike Becker Architekten