Marzahn-Schriftzug braucht Unterstützer.
Ganz so, wie im fernen Hollywood könnte dieses Projekt dem Berliner Südost-Bezirk also bestens zu Gesichte stehen und hätte tatsächlich Potenzial, um für gewaltige internationale Aufmerksamkeit sorgen zu können. Die Initiatorinnen Karoline Köber und Nicole Mühlberg hatten schon 2013 dieses Projekt vorgestellt und vor genau einem Jahr gab es die erste Präsentation der sieben Buchstaben anlässlich eines Event-Tages im Eastgate-Center vor einer breiten Öffentlichkeit. Nun wurde für den Bau ein Verein mit jungen Marzahnern und Hellersdorfern gegründet, um in einer nächsten Phase Spenden zu sammeln.
„Die Idee und der Projektentwurf stammen von uns“, erläutert Nicole Mühlberg. Der Bezirk selbst befürworte die Installation zwar, kann sich aber finanziell genau so wenig beteiligen, wie die IGA-Gesellschaft. „Bezirk und IGA finden die Idee unterstützenswert und wir stehen im regen Austausch zur Umsetzung des Projektes“, so die Künstlerin. Das Team der IGA hatte den Schriftzug sogar kürzlich auf der Reisemesse Germany Travel Show in London vorgestellt und auch das Bezirksamt hatte bereits eine Sondergenehmigung zum Bau des riesigen Schriftzuges in Aussicht gestellt. Alles hänge im Moment von der Baugenehmigung selbst ab, an der gearbeitet wird. „Auch die Finanzierung, die sich hauptsächlich aus Buchstabenpatenschaften, Spenden und Sponsoren zusammen setzt, muss noch gesichert werden“, so Nicole Mühlberg. Nach derzeitigen Planungen sollen die Buchstaben eine Höhe von zwölf Metern bekommen. „Ob diese Dimension am Ende so umzusetzen ist, lässt sich erst klären, wenn wir in der Planung einige Schritte weiter gegangen sind“, verraten die beiden Künstlerinnen bereits jetzt. Die Buchstaben könnten aus Blechpanelen gefertigt werden, die in eine Stahlkonstruktion eingefasst sind. Nach derzeitigen Kostenschätzungen bewegt sich eine Buchstabenpatenschaft im unteren 5-stelligen Bereich.
So geht´s
„Werde Buchstabenpate und kaufe ein M, ein A, ein R, ein Z, ein A, ein H oder ein N! Als Buchstabenpate erhältst Du nicht nur Deinen Namen oder Dein Logo auf dem jeweiligen Buchstaben – mit einer Patenschaft für den Buchstaben M trägst Du beispielsweise dazu bei, dass Marzahn weiter Marzahn heißt und nicht etwa Arzahn“, nennt die Website marzahnhills.de die Möglichkeiten der Buchstabenpatenschaft an dem Schriftzug. Gesucht werden auch einfache Spender und Materialsponsoren. Der geplante Riesenschriftzug stößt in der Lokalpolitik zwar auf reichlich Zustimmung, hat aber auch seine Kritiker. „Toll, dass die beiden jungen Frauen mit diesem fröhlichen, urbanen Projekt gestartet sind und dies nun auch als besonderes Highlight zur IGA 2017 und großartige Werbung für den Bezirk entwickeln wollen“, erklärt Kulturstadträtin Juliane Witt in einer Mitteilung. Allein eine damit zusammenhängende weitere Beschränkung der Zugänglichkeit der Ahrensfelder Berge kritisiert auch ihre Fraktion der Linken in der Bezirksverordnetenversammlung. Bezirksbürgermeister Stefan Komoß (SPD) hatte bereits im vergangenen Jahr seine grundsätzliche Zustimmung zu dieser Idee geäußert: „Ein solches Projekt passt gut zu einem vielseitigen und immer im Wandel befindlichen Bezirk wie Marzahn-Hellersdorf“, lautete schon damals seine Einschätzung.
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Stefan Bartylla / Bild: Bauer / Bartylla