Herrliches Brandenburg: Eine der zahlreichen Badestellen am wunderschönen Großen Stechlinsee. Bild: IMAGO / Joko
Herrliches Brandenburg: Eine der zahlreichen Badestellen am wunderschönen Großen Stechlinsee. Bild: IMAGO / Joko

Ausflüge in den Sommerferien von Berlin ins Umland: Landschaft, Kultur, Geschichte – die Mark bietet für jeden etwas.

„Wir lagen auf der Wiese und baumelten mit der Seele“, so beschrieb Kurt Tucholsky im Jahr 1931 den perfekten Sommerausflug. Gerade rund um seine Heimatstadt Berlin herum laden viele Orte zu Ausflügen in den Sommerferien ein.

Von Kultur über Geschichte und Sport bis hin zu Kulinarischem ist da allerhand möglich.

Musik & Bühne

In Rheinsberg – auch so ein Lieblingsort von Tucholsky – findet eigentlich das ganze Jahr über ein wunderbares Musikprogramm statt. Besonders schön aber ist das im Sommer, wenn das Kavaliershaus und die Ruinen des historischen Schlosstheaters bespielt werden.

Das Programm findet man unter www.musikkultur-rheinsberg.de. Wer nicht ganz so weit raus ins Brandenburgische will: Im Heckentheater von Sanssouci  in Potsdam präsentiert das Theater Poetenpack vier Sommerkomödien (www.theater-poetenpack.de).

Die Spur der Steine

Das Berlin der Gründerzeit wurde mit Ziegelsteinen aus Mildenberg bei Zehdenick erbaut. Heute beherbergt der Industriepark das größte Ziegeleimuseum Europas, eine Bahn zum Erkunden des Gelände, eine alte Dampfmaschine und einen historischen Hafen.

Modernere Technik kann man an der Grenze zwischen Brandenburg und Sachsen bewundern: In Lichterfeld steht mit dem F60 eine Förderanlage zum Braunkohleabbau, die den grandiosen Spitznamen „Der liegende Eiffelturm“ führt.

Sehnsüchtige Seen

Brandenburg ist Seenland, da jetzt einen Lieblingssee zu nennen, das ist schwierig. Der Große Stechlinsee, über den schon Fontane in mehreren Büchern schwärmte, geht natürlich immer. Der geringe Nährstoffgehalt macht ihn zu einem der klarsten Seen Deutschlands: Elf Meter tief kann man hier schauen.

Etwas näher – in der idyllischen Schorfheide gelegen – findet man den Werbellinsee, 60 Meter tief und von einer guten Infrastruktur mit Campingplätzen, Bootsverleihen und Ausflugsrestaurants umgeben.

Land und Leute

Ein echter Klassiker ist die Gruft des Ritters Christian Friedrich von Kalebuz in Neustadt an der Dosse. Der Kornett, der in der Schlacht von Fehrbellin gekämpft hat, ist seit seinem Tod im Jahr 1702 nicht verwest, sondern ohne äußere Einwirkungen mumifiziert.

Und die privaten Lebensumstände eines Genies und Nobelpreisträgers kann man im Einsteinhaus in Caputh erkunden.

Text: tip