Bildnummer: 54231003 Datum: 01.07.2010 Copyright: imago/imagebroker Hartz IV, Schultafel, bunte Magnetbuchstaben Objekte Symbol kbdig xng 2010 quer Highlight Arbeitslosengeld Kinderarmut Kinder Armut Arbeitslosigkeit Aufschrift Aufschriften blau blaue blauer blaues BRD Bundesrepublik bunt bunte bunter buntes close close-up close-ups closeup closeups deutsch deutsche deutscher deutsches Deutschland farbig farbige farbiger farbiges Hartz Hilfe Innen Innenaufnahme IV Linie Linien Magnet Magnetbuchstabe Magnetbuchstaben Magneten menschenleer Nahaufnahme Nahaufnahmen niemand Schrift Schriften Schriftzüge Schriftzuege Schriftzug Schultafel sozial Sozialhilfe Sozialstaat Studioaufnahme Studioaufnahmen Symbol Symbole symbolisch symbolische symbolischer Tafel Tafeln unterstützen Unterstützung unterstuetzen Unterstuetzung up ups verschiedenfarbig verschiedenfarbige verschiedenfarbiger verschiedenfarbiges Wörter Woerter Wort Worte Bildnummer 54231003 Date 01 07 2010 Copyright Imago image broker Hartz IV Schultafel Bunte Objects symbol Kbdig xng 2010 horizontal Highlight Unemployment benefit Child poverty Children Poverty Unemployment Inscription Labels Blue Blue Blue Blue GERMANY Federal bunt Bunte Colorful colorful Close Close up Close Oops closeup Closeups German German German German Germany color colored Color colored Hartz Help indoors Interior shot IV Line Lines Magnet Magnetic letter Magnets deserted Close-up Close-ups Nobody Font Writings Writings Schriftzuege emblem Schultafel socially Social assistance Welfare state Studio shooting Studio recordings symbol Symbols symbolic Symbolic Symbolic Board Boards support Support support Support up Oops verschiedenfarbig Various color verschiedenfarbiger different Words Words Word Words

SPD und Linke wollen verhindern, dass der Kiez endgültig kippt / schlechte Werte im Monitoring

Die Fraktionen von SPD und Linken fordert vom Bezirksamt, sich gegenüber dem Senat dafür einzusetzen, in der Thermometersiedlung ein Quartiersmanagement einzurichten. Anlass für den gemeinsamen Antrag in der Bezirksverordnetenversammlung ist das Monitoring Soziale Stadtentwicklung, dessen Ergebnisse die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen jetzt vorgestellt hat.

In der Begründung des Antrags, der in die Ausschüsse für Soziales und Stadtplanung überwiesen wurde, ist von einer „besorgniserregenden Entwicklung in Bezug auf Arbeitslosigkeit, Langzeitarbeitslosigkeit, Transferbezug der Nicht-Arbeitslosen und Kinderarmut“ die Rede. Ein vom Senat finanziertes Quartiersmanagement könnte Maßnahmen für die Stabilisierung des Stadtteils einleiten. Zum Beispiel, indem es die Bewohnerschaft aktiviert und an der Weiterentwicklung ihres Kiezes beteiligt.

Negative Dynamik

In dem Monitoring wurde die Region im Süden Lichterfeldes im vergangenen Jahr als einer von elf Berliner Planungsräumen neu als Gebiet mit besonderem Aufmerksamkeitsbedarf ausgewiesen. Im Hinblick auf die soziale Lage wurde das Gebiet mit der Kategorie „sehr niedriger Status und negative Dynamik“ eingestuft. „In der Äußeren Stadt verfestigt sich der dominante Einfluss der Bebauungsstruktur“, heißt es in dem Monitoring. „Demnach bestätigt sich die stärkere soziale Benachteiligung im Geschosswohnungsbau im Gegensatz zum hohen sozialen Status in Gebieten mit Ein- und Zweifamilienhäusern, Reihenhäusern und Stadtvillen.“ Dabei sei zu beobachten, dass im westlichen Teil der Äußeren Stadt soziale Benachteiligungen zunehmen und sich in der östlichen Äußeren Stadt der soziale Status positiver entwickelt.

„Wir müssen die Jugendfreizeitstätten besser ausstatten und mehr Sozialarbeiter in den Kiez holen“, erklärte SPD-Fraktionschef Volker Semler. „Die Thermometersiedlung droht, immer weiter abzurutschen, inzwischen gibt es dort keinen einzigen vernünftigen Nahversorger mehr.“ Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski (CDU) und der CDU-Fraktion wirft er vor, bislang keinerlei Probleme in dem Stadtteil gesehen zu haben und, wie schon beim Thema Milieuschutz, gegenüber einem Quartiersmanagement eine ablehnende Haltung einzunehmen. Von Richter-Kotowski lag bis Redaktionsschluss keine Stellungnahme vor.

Sozial abgehängt

Ob die schwarz-grüne Zählgemeinschaft den Antrag mittragen wird, ist unklar. Der Vorsitzende des Stadtplanungsausschusses, Torsten Hippe (CDU), will sich erst nach der Diskussion in den Ausschüssen zum Thema äußern. Das Monitoring Soziale Stadtentwicklung wird alle zwei Jahre vorgelegt. Demnach gilt jeder zehnte Berliner Kiez als sozial abgehängt. In neun sozialen Brennpunkten hat sich die Lage etwas verbessert. In Reinickendorf beispielsweise in der Teichstraße und am Hausotterplatz. Auch in Kreuzberg rund um den Askanischen Platz oder in der Havemannstraße, der Böhlener Straße und im Gelben Viertel in Marzahn-Hellersdorf sowie in Jungfernheide in Charlottenburg-Wilmersdorf. Neu erfasst wurden neben der Thermometersiedlung auch die Gebiete Eiswerder und Magistratsweg in Spandau sowie Hutten- und Beusselkiez sowie Heidestraße in Mitte.

Stand: 29. Juni 2018. Text: Nils Michaelis. Bild: imago/photothek