Schauspieler Björn Harras und Bürgermeister Grunst sprechen mit Lichtenberger Schülern über Rassismus und Diskrimierung.

„Wir müssen reden. Über Nazis.“ Unter diesem Motto geht seit 2008 die Kampagne Störungsmelder mit dem Projekt „Gesicht zeigen“ auf Reisen durch bundesdeutsche Klassenzimmer. Prominente besuchen Schulen, diskutieren über Rechtsextremismus und klären über rechte Musik und Parolen auf. Die direkte Auseinandersetzung mit Rassismus und Rechtsextremismus steht zu diesen Vormittagen in Gesprächsrunden mit jeweils acht Schülern auf dem Programm. Markus Kavka, Klaas Heufer-Umlauf, Heiko Maas, Petra Pau, Dunja Hayali, Thomas Hitzlsperger, Andreas Schmidt, Carolin Kebekus und Sebastian Krumbiegel sind die den Jugendlichen bekannten Menschen, die die Diskussionen mit den Schülern ab der Jahrgangsstufe fünf führen.

Diskussion um Lichtenberg

Auch Filmschauspieler und Regisseur Björn Harras war in den vergangenen Jahren rund zwei Dutzend Mal zu diesem Thema in ganz Deutschland unterwegs, um als „prominentes Gesicht“ das Gespräch mit Schülern zu suchen. Jeweils einen ganzen Vormittag liefen dabei die Runden um Aufklärungsarbeit gegen Rechtsextremismus und Diskriminierung. Mitte September hatte er einen Termin mit Schülern der siebten Klasse der Schule am Fennpfuhl. Lokale Verstärkung gab es dabei aus dem Lichtenberger Rathaus: Bürgermeister Michael Grunst nahm an der Gesprächsrunde mit den Schülern teil, in der es um Gemeinsamkeiten von Menschen, Flucht, Asyl und Fremdenhass ging. „Das Projekt „Störungsmelder on tour“ des Vereins „Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland“ ist in Lichtenberg sehr willkommen“, merkte dazu Michael Grunst an. „Ich danke auch der Schule für die Einladung und komme gern zu weiteren Gesprächen. Anti-Rassismus-Arbeit ist für mich ein unentbehrlicher und elementarer Bestandteil von Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen“, so der Bürgermeister. Das Tolle an diesem Projekt sei, dass Schüler nicht nur Gelegenheit bekommen, prominente Persönlichkeiten kennen zu lernen, sondern auch für eine demokratische und offene Gesellschaft für Vielfallt und Freiheit einstehen können.

Ein guter Termin

Ein bemerkenswerter Tag nicht nur für die Schüler – auch Konrektor Florian Dettmer freute sich über den prominenten Support in seinem Haus: „Wir sind eine Förderschule und legen unseren Schwerpunkt auf den Förderbereich Soziales Lernen. Alle Projekte, die mit dem Zusammenleben und Einhaltung von sozialen Normen zu tun haben, sind bei uns durchgängig in allen Fächern präsent. Deswegen ist es natürlich toll, dass wir Björn Harras und Bürgermeister Michael Grunst hier für einen Termin mit diesem zentralen Thema des sozialen Miteinanders an diesem Vormittag gewinnen konnten“, betonte Dettmer.

Datum 27.September 2018, Text und Bild: Stefan Bartylla