Kein Platz für historische Maschine am BER
Nun scheint es endgültig: Die historische DC 3, die Luftfrachtmaschine, die der Förderverein Rosinenbomber e.V. seit rund neun Jahren zu sanieren versucht, wird wohl für immer am Boden bleiben. Im Jahr 2010 war der einzige in Deutschland zugelassene Rosinenbomber bei einem Rundflug mit Großschaden notgelandet.
Der Rosinenbomber e. V. mit Sitz am Flughafen Schönefeld hatte sich damals zum Ziel gesetzt, die Maschine wieder als Passagiermaschine zuzulassen und die Geschichte der Luftbrücke für alle Berliner erlebbar zu machen. Die Restauration der Maschine lag aufgrund von nicht einzuschätzenden Kosten seit dem Jahr 2013 auf Eis. Sogar eine in Großbritannien angebotene DC 3 wurde gekauft, um die zugelassenen nutzbaren Teile im neuen Rosinenbomber einzubauen.
Die umfangreichen organisatorischen Arbeiten zur Zulassung einer Werft in Deutschland, die Wiederaufnahme der DC 3 in das Deutsche Kennblatt, die technische Vorbereitung des Umbaus von einer Frachtvariante zur Passagiervariante wurden zwar beantragt, eine geänderte Gesetzeslage zur Zulassung von historischen Luftfahrzeugen brachte jedoch neue Unklarheiten zur Projektumsetzung. „Jetzt wurden wir informiert, dass der Rosinenbomber am neuen BER kein Zuhause mehr bekommen wird. Eine dortige Unterbringung ab Mai ist ausgeschlossen“, teilt der Verein in einer Meldung auf seiner Website mit.
Ein Betreiben des Rosinenbombers auf einem Platz weit außerhalb sei aus wirtschaftlichen Gründen ausgeschlossen und man werde nun einen Schlussstrich unter die Projektfortführung ziehen, heißt es in der Veriensmitteilung weiter. Entsprechend der Satzung werde man nun nach Verwertung der Maschinenteile den Rest des Vereinsvermögens dem Alliierten Museum in Berlin spenden.
Datum: 26. März 12 Uhr, Text: red, Bild: Imago/ Raimund Müller