Die Berliner Kino- und Kulturlandschaft hat immer noch mit den Auswirkungen und Folgen der Coronakrise zu kämpfen.

Viele Kinosäle bleiben nach wie vor leer, die Berliner Kulturstätten kämpfen derweil weiter um Unterstützung. Mit einem zweiten Protestmarsch erinnern Berliner Spielstätten, Veranstalter, Techniker, Bühnen- und Messebauer sowie weitere Dienstleister aus der Kultur- und Eventbranche erneut an ihre prekäre Lage und den Mangel an Perspektiven. Am 10. Juli um 13 Uhr geht’s los am Frankfurter Tor und weiter über die Warschauer Straße, Mühlenstraße, Holzmarktstraße, An der Michaelbrücke, Köpenicker Straße, Heinrich-Heine-Straße und Moritzplatz bis zum Oranienplatz, an dem es eine Abschlusskundgebung geben wird.

Keine Vorbehalte gegenüber geschlossenen Räumen

Und auch an anderer Stelle bangen Kulturschaffende um ihre Existenz. Denn auch wenn die Berliner Kinos wieder öffnen dürfen, sind die Auswirkungen des Coronavirus noch vielerorts zu spüren. So auch im City Kino Wedding an der Müllerstraße. „In dieser ersten Woche nach Kinopause haben wir gelernt, dass es wohl noch etwas dauern wird, bis die Leute wieder ins Kino ,strömen‘. Das liegt sicherlich auch am Sommer, den Temperaturen und dem großen Bedürfnis draußen zu sein. Aber ganz sicher liegt es auch an Vorbehalten bezüglich geschlossener Räume“, erklären Anne Lakeberg und Wiebke Wolter vom Weddinger Lichtspielhaus.

Diese möchten die Betreiberinnen den Besuchern nehmen. Es gebe genug Platz und es sei „ohne Probleme möglich, sich mit Abstand hinzusetzen, aufzuhalten, sowohl im Foyer als auch im Saal“. Darüber hinaus hätten sich alle Besucher an die Maskenpflicht im Foyer und auf dem Weg zum Platz gehalten. Außerdem werden die Räume mehrmals am Tag desinfiziert und gereinigt. Im City Kino Wedding werden nun auch wieder Karten an der Tageskasse verkauft. Ein Online-Erwerb ist also nicht zwingend notwendig. Und wenn die Temperaturen so bleiben wie sie dieser Tage sind, spricht auch nichts mehr gegen einen Abend im Kinosaal.

Datum: 9. Juli 2020, Text: kr, Bild: imago images/A. Friedrichs