Schauspieler Haydar Zorlu zeigt den Klassiker im Gemeinschaftshaus Gropiusstadt
Wenn es um die Darstellung seiner Aufführung geht, zeigt sich Haydar Zorlu genügsam: Ein schwarzer Vorhang, davor ein großer Sessel – mehr braucht der Schauspieler als Kulisse nicht. In reduziertem Ambiente schlüpft er in sämtliche Rollen, die Johann Wolfgang von Goethes „Faust“ für ihn bereithält. Den listigen Mephisto, Dr. Heinrich Faust persönlich, das zarte, unschuldige Gretchen, ihren Bruder oder eine Hexe.
Klassiker der Literatur
Es ist wahrscheinlich das bedeutendste Werk deutscher Literaturgeschichte. 1808 veröffentlichte der Dichter und Naturforscher Johann Wolfgang von Goethe seine Tragödie, die bis heute ein Meisterwerk darstellt und weder im Deutschunterricht noch in der Literaturvorlesung fehlen darf. Heinrich Faust ist ein Mann, der stets nach Erkenntnis strebt und durch diesen fortwährenden Drang nach Wissen nicht in der Lage ist, sein Leben zu genießen. In seiner Verzweiflung schließt er einen Pakt mit dem Teufel Mephisto und verspricht ihm seine Seele. Auch das unschuldige Gretchen zieht er in diese Misere hinein und das Drama nimmt seinen Lauf. Haydar Zorlu interpretiert „Faust“ völlig neu, aufgelockert und zeigt einen „fesselnden Rollentanz“.
Viel Herzblut
Mit viel Herzblut bietet er das Stück über 80 Minuten dar. Begleitet wird er hierbei von Schülern der Otto-Hahn-Schule, die vor der Bühne sitzend einzeln oder im Chor Teile der Handlung kommentieren. Eine weitere Besonderheit: Haydar Zorlu wird „Faust“ am 24. März im deutscher und am Folgetag in türkischer Sprache aufführen.
Die Vorstellung findet im Kleinen Saal des Gemeinschaftshauses Gropiusstadt, Bat-Yam-Platz 1, statt und beginnt jeweils um 19 Uhr. Tickets gibt es für 5 Euro (ermäßigt 2,50 Euro).
Datum: 14. März 2020, Text: Red, Bild: Simon