Der Volkspark Hasenheide in Neukölln soll widerstandsfähiger gegenüber dem Klimawandel werden. Dafür gibt es eine Finanzspritze vom Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages. 4.950.000 Euro erhält der Bezirk für das Modellprojekt “Klimaresiliente Hasenheide”.
Es ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit: Dem Klimawandel und der Erderwärmung entgegenzuwirken. Gerade urbane Räume spielen hierbei eine große Rolle. Der Hausausschuss des Deutschen Bundestages vergibt deshalb im Rahmen eines Förderprogramms zur Klimaanpassung und Modernisierung in urbanen Räumen Fördermittel. Das Bezirksamt Neukölln hatte sich hierfür beworben. Der Neuköllner Bundestagsabgeordnete Fritz Felgentreu (SPD) hat die Bewerbung im Deutschen Bundestag unterstützt – erfolgreich.
Erholungsraum in dicht besiedeltem Gebiet
Nun will der Bezirk mit den 4.950.000 Euro die Hasenheide “klimaresilient” machen. Resilient bedeutet so viel wie widerstandsfähig. Laut des Bundesministeriums des Inneren, für Bau und Heimat soll das Geld in die Pflanzenwelt, in Insektenförderung und bauliche Veränderungen investiert werden. Ziel ist es, den Volkspark langfristig an die veränderten Wetterbedingungen anzupassen.
Darüber zeigt sich auch Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) erfreut: „Die Hasenheide ist die wichtigste Grünfläche in Neukölln. Der Klimawandel und die wachsende Nutzung setzen der Hasenheide seit Jahren zu – immerhin ist sie Erholungsraum für zehntausende Menschen in einem der am dichtesten besiedelten Gebiete der Republik. Ich freue mich sehr über diese Förderung durch den Deutschen Bundestag”. Mit der Förderung möchte der Bezirk eine “Grünanlage der Zukunft” gestalten. “Das ist ein ganz konkreter Beitrag für mehr Klimaschutz und für die Neuköllner”, so Hikel.
Grünflächen haben viel Wert
Auch der Neuköllner Bundestagsabgeordnete Felgentreu zeigt sich zufrieden: “Ich freue mich sehr darüber, dass nun in der Hasenheide mit Bundesförderung erprobt wird, wie wir unser Grün widerstandsfähig sichern und entwickeln können.” Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie sei allen der Wert der Park- und Grünflächen noch bewusster geworden. Konkret möchte der Bezirk den Baumbestand in der Hasenheide langfristig an die Klimaveränderungen anpassen. Eine klimaangepasste Zonierung der Offen- und Aufenthaltsflächen soll folgen.
Insekten- und Pflanzen stehen im Vordergrund
Das 2020 neu aufgelegte Sonderprogramm versteht sich als Beitrag des Bundes zur klimaangepassten Stadtentwicklung durch eine gezielte Entwicklung von Grünflächen zur Nutzung der Menschen. Die Anlagen in urbanen Räumen sollen also klimafreundlich und modern werden.
Insgesamt stehen bis 2023 voraussichtlich 100 Millionen Euro zur Verfügung. Davon kann der Bund in diesem Jahr insgesamt rund zehn Millionen Euro dafür in die Hand nehmen.
Datum: 20. November 2020, Text: ast, Bild: imago images/Jürgen Hanel