Die Kulturantrhopologin sieht Museen als Ort des Dialogs über gesellschaftliche Themen.

Das Bezirksmuseum in Friedrichshain-Kreuzberg hat eine neue Leiterin. Zu Beginn des Jahres hat Natalie Bayer den Dienst aufgenommen. Natalie Lisa Sunhi Bayer, Jahrgang 1976, ist Kulturanthropologin mit den Themenschwerpunkten Migration, Gesellschafts- und Stadtentwicklung, Grenzregime und Politik. Das Museum ist für sie ein Versammlungsort für Menschen und ein Ort der Verhandlung über das, was die Gesellschaft bewegt. Sie setzt sich mit Fragen darüber auseinander, wie sich die urbane Migrationsgesellschaft entwickelt und welche Themen darin eine Rolle spielen.

Bis Dezember 2017 war Natalie Bayer wissenschaftliche Kuratorin des Münchner Stadtmuseums für das Projekt „Migration bewegt die Stadt“, wo sie neue Formate und Methoden zur Kollaboration für eine antirassistische Erinnerungsarbeit der Migrationsgesellschaft entwickelte. Dafür gestaltete sie beispielsweise mit Bewohnern eines Stadtteils vor Ort ein „Museumslabor“-Projekt Außerdem hat sie zwei Erinnerungsmodule im Museum über den NSU-Komplex mit Angehörigen von zwei Ermordeten umgesetzt.

Zuvor war sie als freie Kuratorin bei Projekten wie „Crossing Munich. Orte, Bilder und Debatten der Migration“,,„Movements of Migration. Neue Perspektiven auf Migration in Göttingen“, am Stadtmuseum Kaufbeuren und eigenen Veranstaltungsreihen aktiv. Zudem ist sie Beirätin, Fachjury-Mitglied und Beraterin für Kulturprojekte, Kunstförderfonds und Ausstellungen.

Text: Redaktion/Bild: Bezirksamt