Frauentreff leistet erfolgreiche Arbeit bei der Vernetzung.

Seit mehr als einem Jahr leistet der Frauentreff des Drogennotdienstes „Olga“ mit dem Projekt „Nachbarschaft im Kurfürstenkiez“ erfolgreiche Arbeit zum Miteinander von Sexarbeiterinnen, Anwohnern und sozialen Einrichtungen.

Soziale Verträglichkeit

Olga vermittelt vor Ort zwischen den jeweiligen Interessen und Bedürfnissen, wirbt für gegenseitiges Verständnis und unterstützt bei akuten Problemen. Damit schließt „Nachbarschaft im Kurfürstenkiez“ an verschiedene Vorgängerprojekte mit unterschiedlichen Schwerpunkten im Kurfürstenkiez an, mit denen seit vielen Jahren an der Sozialverträglichkeit im Quartier gearbeitet wird. Bei einem Besuch vor Ort mache sich Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler ein Bild von diesem Projekt. „Olga sorgt jetzt schon für eine bessere Vernetzung und Kommunikation, solche konkreten Maßnahmen sind die Basis für ein gutes Miteinander im Quartier“, sagt sie anerkennend.

Prostitution nebenan

Der Kurfürstenkiez ist aufgrund der dort stattfindenden Straßenprostitution sowohl in den Medien als auch für die Nachbarschaft vor Ort immer wieder ein Thema. Das Projekt „Nachbarschaft im Kurfürstenkiez“ wird aus dem Programm „Soziale Stadt – Quartiersmanagement“ gefördert und ist eingebunden in ein ressort- und bezirksübergreifendes Netzwerk nachbarschaftlicher, sozialer und bezirklicher Einrichtungen. Nach einem Jahr sei die bisher erreichte Vernetzung bereits sehr gut, berichtet Monika Nürnberger, die Leiterin des Frauentreffs Olga. In Kürze werden erste Fortbildungen zum Thema „Umgang mit Prostitution“ für Einrichtungen der sozialen Infrastruktur, insbesondere Kinder-, Jugendhilfe- und Familieneinrichtungen, stattfinden.

Gegenseitig sensibilisieren

Durch Streetwork werden ebenso die Sexarbeiterinnen für die Bedürfnisse der Anwohner sensibilisiert. Ein Baustein ist hierbei, dass partizipativ entwickelte Piktogramme, die gemeinsam mit den Sexarbeiterinnen auf den Gehsteig aufgesprüht werden, in Zukunft auf besonders schützenswerte Bereiche im Kiez, wie zum Beispiel Kitas oder Jugendeinrichtungen, aufmerksam machen.

Datum: 27. Oktober 2018, Text: Redaktion, Bild: Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg