Ersatzverkehr für S-Bahn wurde eingerichtet. Ende der Reparaturarbeiten ist noch ungewiss.

An der Behebung der Schäden durch den Kabelbrand am S-Bahnhof Frankfurter Allee arbeitet die Berliner S-Bahn noch immer. Auf den Linien S41, S42, S8, S85, S9 kommt es weiterhin zu Verspätungen und Zugausfällen. Der Zugverkehr zwischen den Stationen Neukölln, Treptower Park, Ostkreuz und Frankfurter Allee bleibt unterbrochen. Zwischen Neukölln und Frankfurter Allee wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Ab Betriebsbeginn am 8. Oktober um vier Uhr in der Frühe soll der Zugverkehr zwischen Frankfurter Allee und Ostkreuz wieder aufgenommen werden. Die Vollständige Aufnahme des Zugverkehrs auf der stellt die S-Bahn für den 9. Oktober in Aussicht. Das wäre besonders wichtig, schließlich streikt die BVG an diesem gesamten Tag und die Busse Tram-Züge und U-Bahnen werden stadtweit ausfallen, so dass alle Alternativen auf den S-Bahn-Strecken dringend benötigt werden.

Zwischen Baumschulenweg und Ostkreuz besteht S-Bahn-Pendelverkehr im 20-MinutenTakt. Züge der RB 24 halten jetzt auch zusätzlich in Gesundbrunnen und können als Alternative genutzt werden. „An der Behebung der Störung wird mit Hochdruck gearbeitet. Eine Prognose zur Störungsbeseitigung kann derzeit nicht getroffen werden“, teilte die Pressestelle der Berliner S-Bahn am Dienstagmorgen mit.

 

Hintergrund und Bekennerschreiben

Am Montagmorgen hatte ein Passant ein Feuer in einem Kabelschacht in der Nähe des S-Bahnhofes entdeckt. Er rief daraufhin die Polizei und die Feuerwehr löschte die Flammen. Verletzt wurde niemand. Der Staatsschutz ermittelt inzwischen, weil ein Brandanschlag nicht ausgeschlossen werden könne, hieß es.

Auf der Internetplattform “indymedia.org” haben mutmaßliche Täter mittlerweile ein Bekennerschreiben platziert, in dem sie mitteilen, dass sie wegen der bevorstehenden Räumung der Liebigstraße 34 in Friedrichshain “die Stadt runterfahren” wollten. „Wir haben heute Morgen an der Frankfurter Allee einen Brand an der Bahntrasse gelegt. Eine Gefahr für Menschen haben wir ausgeschlossen“, heißt es wörtlich. Ob die Verfasser tatsächlich die Täter sind, lässt sich nicht überprüfen. Das Schreiben weist jedoch technische Details zum Tathergang auf. 

Datum: 6. Oktober 2020, Text: red /ylla, Bild: imago images / foto-ritter.de