Konzert: Babylon Orchestra schlägt Brücke zwischen Kulturen.

Orient trifft Okzident: Am 4. Dezember präsentiert das Babylon Orchestra neue Klangwelten in der Kuppelhalle des Weddinger Kulturquartiers „Silent Green“, Gerichtstraße 35. Das erste Konzert des Orchesters ist eine musikalische Weltreise – von Syrien über die Mittelmeerländer bis nach Europa. Das Konzert beginnt um 18 Uhr, Einlass ist ab 17 Uhr.

Welt verändert sich

Unter der Leitung von Mischa Tangian spielen Musiker aus Syrien, Iran, Israel, Russland, Italien, Griechenland und Deutschland moderne und klassische Stücke. Auch eigene Stücke, komponiert und arrangiert von den Mitgliedern des Orchesters, werden präsentiert. Neben Violine, Horn und Klavier werden auch Oud und Kanun, orientalische Kurzhalslaute und Kastenzither, erklingen. Die Idee zur Gründung des Babylon Orchestra kam Sofia Surgutschowa und Mischa Tangian, als sie auf der Suche nach einer ganz persönlichen Antwort und Reaktion auf eine sich verändernde Welt im Zusammenhang mit der Syrienkrise waren. Die Verbindung von verschiedenen Musikkulturen interessiert die beiden Wahlberliner mit russischen Wurzeln sehr. Für die Opernsängeragentin und den ausgebildeten Komponisten und Geiger ist es eine Herzensangelegenheit, eine Brücke zwischen verschiedenen Kulturen zu bauen. Mit dem Babylon Orchestra leisten sie seit Anfang 2016 ihren Beitrag, den musikalischen Austausch zwischen Orient und Okzident zu fördern und gemeinsam neue Wege zu gehen. Konkret bedeutet dies, dass die Mitglieder des Babylon Orchestra zusammen eigene Kompositionen und Arrangements sowie ein weniger bekanntes Repertoire erarbeiten. Gestartet ist das Projekt mit zehn Musikern. Mittlerweile zählt das Ensemble über 20 Mitglieder.

Zu den zahlreichen Unterstützern des Projekts zählt unter anderem Pastor Jonathan Scheer. Dank ihm treffen sich die Musiker seit April in den Räumen der Evangelisch- Freikirchlichen Gemeinde Berlin-Kreuzberg zu den wöchentlichen Proben. Tickets für die Konzert-Premiere kosten 15, ermäßigt zehn Euro und können über das Internet bestellt werden.

red, Bild: Anja Kouznetsova