Übergabe CRRC Mundschutz

Weitere Ausstattung wird in Berlin nun auch über Online-Marktplatz verteilt.

„Nach unserem Quarantäne-Einsatz im Köpenicker Krankenhaus waren bereits Ende März unsere normalen Reserven an Mundschutzmasken und Schutzanzügen fast aufgebraucht.“, berichtet Jens Quade, Präsident des DRK-Kreisverbandes Müggelspree. Damals hatte man mehrere Wochen lang deutsche Rückkehrer aus China in der Corona-Isolation betreut. Aus dem Land, in dem die Corona-Pandemie zuerst ausgebrochen ist, erreichte die Rot-Kreuz-Retter nun eine unverhoffte und schnell realisierte Sachspende. Eine Delegation des chinesischen Bahntechnikunternehmens CRRC, der für die Deutsche Bahn im gesamten Bundesgebiet tätig ist, hatte aus eigenen Beständen dem DRK Kreisverband 80.000 Schutzmasken, weitere 20.000 FFP2-Masken sowie 1.000 Schutzkittel gespendet.

„Wenn dieses Virus in der globalisierten Welt einen Weg findet, dann findet es die Hilfe auch“, kommentierte Jian Cheng, Generalmanager von CRRC ZELC, die Übergabe des Materials in Karlshorst. Dieser Spende vorausgegangen war eine ähnliche Transaktion in Österreich, aus der sich die Initiative für das Berliner Rote Kreuz abgeleitet hatte.

Von Karlshorst aus wurden die Masken und Anzüge an Arztpraxen, Krankenhäuser und andere Einrichtungen des Gesundheitswesens weitergegeben. “Die Masken sind sehr wichtig in unserer Arbeit. Wenn sie sauber und  trocken bleiben, ist das Material bis zu sechs Stunden nutzbar. Damit schützen wir Menschen aus den Risikogruppen auch dort, wo Mindestabstände zwischen Personen nicht eingehalten werden können. Auch meine Eltern tragen solche Masken im Supermarkt und in der Bahn”, erläuterte Jens-Uwe Retter, Vizepräsident und Landesarzt des Berliner Roten Kreuzes die Bedeutung der Schutzmittel. Gerade der Fremdschutz könne durch Alltagsmasken gewährleistet werden, indem eine Tröpfcheninfektion anderer Personen erschwert werde. Zudem würden die Masken Berührungen im Gesicht verhindern, was ebenfalls zur Krankheitseindämmung beiträgt.

Neue Regelungen für Maskenschutz

Eigenschaften, die auch den Berliner Senat dazu bewegten, die dringende Empfehlung zum Tragen der Masken zu formulieren. Seit der vergangenen Woche ist der Mundschutz nun Pflicht in Bus und Bahn und beim Einkauf im Supermarkt.

Mundschutz-Börse jetzt online

Um Angebot und Nachfrage des gesamten Materials rasch zu koordinieren, hat der Senat einen Online-Marktplatz für alle nun verfügbaren Alltagsmasken konzipiert. Dort können sich Anbieter und Nutzer vernetzen und sich näher zum Thema informieren. Die Plattform richtet sich vorwiegend an Firmen und Einrichtungen, die große Stückzahlen benötigen – oder anbieten können. Der eigentliche Verkauf wird anschließend nicht auf der Website abgewickelt. Werden mehr als 100 Masken benötigt, können Interessenten auch ein Gesuch aufgeben und so gezielt nach einem geeigneten Produzenten suchen. Für geringere Stückzahlen steht online zudem die reguläre Suchfunktion zur Verfügung.

 

Datum: Bild und Text: Stefan Bartylla

www.alltagsmasken.berlin