SPD fordert Maßnahmen gegen Müllberge, Baumängel und Graffiti
Die SPD-Bezirksfraktion sorgt sich um den Zustand des Freizeitparks Lübars. „Das Erscheinungsbild ist in an vielen Stellen bedenklich“, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Marco Käber.
Er verweist auf das „provisorische“ Fachwerk und zahlreiche Sprühereien am Eingang zur Alten Fasanerie. Dort und entlang der Strecke bis zum Rondell auf der gerade bei Grillern beliebten „Lübarser Höhe“ würden zudem die Müllberge wachsen. Käber: „Es gibt kein wirkliches Abfallentsorgungskonzept, die Mülleimer wurden in unregelmäßigen Abständen errichtet.“ Zudem seien die Grünanlagen in weiten Teilen verwildert.
Um der herumliegenden Abfälle Herr zu werden, setzen die Sozialdemokraten vor allem auf zusätzliche Müllbehälter. „Ein Grillverbot ist für uns kein Thema“, betont Käber.
Substanz schützen
In der Bezirksverordnetenversammlung hat die SPD-Fraktion mehrere Anträge eingebracht, die das Ziel haben, den Freizeitpark Lübars „in seiner Substanz zu erhalten“. Das Bezirksamt wird ersucht, den sogenannten „Höhenstein“ und die steinerne Umrandung auf der „Lübarser Höhe“ wieder ansehnlich herzurichten und die Innenschrift des Steines wieder lesbar zu machen. Auch das Eingangstor zum Park an der Alten Fasanerie müsse fachgerecht renoviert werden.
Außerdem sollte geprüft werden, ob weitere Abfalleimer aufgestellt werden könnten, gerade an dem instand zu setzenden „Höhenstein“ und an dem kleinen, extra mit Steinen angelegten Rondell, das weiter unten auf dem Weg zum Gipfel rechts über einen Abzweig erreicht werden kann. Die entsprechenden Anträge wurden in den Bauausschuss überwiesen.
Chronischer Vandalismus
„Bis auf hitze- und trockenheitsbedingte Schäden befindet sich der Park insgesamt in einem guten Pflegezustand“, bilanziert die von Stadträtin Katrin Schultze-Berndt (CDU) geführte Abteilung Bauen, Bildung und Kultur im Bezirksamt. Die steinerne Umrandung auf der Lübarser Höhe wurde demnach letztmalig im Frühjahr 2017 aufwendig saniert. „Bedauerlicherweise wird das Mauerwerk aber immer wieder durch Vandalismus beschädigt.“
Das erneute Sanieren des Mauerwerks würde nach kürzester Zeit wieder zu den gleichen Verhältnissen führen, wie sie heute anzutreffen seien. Das Eingangsportal an der Alten Fasanerie sei standsicher. Auch dort sei das Erscheinungsbild durch ständig wiederkehrende Farbschmierereien erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden. Ein Entfernen der Farbschichten würde die Farben nicht mehr abschließend beseitigen, weil die Schichten in das unbehandelte Holz zu tief eingedrungen sind.
Mitarbeiter unterwegs
In dem Freizeitpark habe das Straßen- und Grünflächenamt insgesamt 27 Papierkörbe aufgestellt. An „bekannten Schwerpunkten“ befinden sich als Ergänzung acht Abfallcontainer, die jeweils 1.000 Liter Müll aufnehmen können. Ferner seien täglich durchschnittlich etwa vier bis fünf Personen mit dem Aufsammeln des Mülls beschäftigt. „Ein vermehrtes, wildes Müllablagern ist nicht festzustellen.“ Weitere Mülleimer seien nicht erforderlich.
Datum: 22. September 2018. Text: Nils Michaelis. Bild: imago/Jürgen Ritter